Hatten Sie für Ihre Charaktere von Anfang an eine Besetzung im Sinn?
Anna Winger: Wir hatten Maria Schrader von Anfang an für die Rolle der Lenora Rauch im Blick und dann hat mir Jörg auch sehr früh den Film „Homevideo“ mit Jonas Nay gezeigt. Das passte für mich auch sofort hervorragend. Als ich dann weitergeschrieben habe, stand immer ein Foto von Jonas auf meinem Schreibtisch und die Rolle ist dann explizit für ihn entstanden. Bei Maria war ich übrigens sehr froh, dass sie uns vollkommen vertraut hat. Sie war noch nie in einer Serie und auch noch nie bei RTL zu sehen. Aber sie hat unserer Idee vertraut.
Ist das eine Hürde - für RTL zu arbeiten?
Jörg Winger: Nein, so war das nicht gemeint. Nico (Hofmann) hatte sofort die Idee, das Projekt als erstes dort anzubieten. RTL ist generell ein toller Partner für „Deutschland 83“. Wenn wir die Serie beispielsweise mit ARD oder ZDF umsetzen würden, hätte die Entwicklung wohl länger gedauert, weil die Entscheidungsprozesse andere sind und mehr Menschen involviert wären. Uns ist einfach insgesamt viel Vertrauen entgegengebracht worden, auch von Nico und der gesamten UFA Fiction. Und RTL war wahnsinnig schnell und unmittelbar.
Anna Winger: Man hat gemerkt, dass Philipp Steffens im Herzen ein Produzent ist und einen ganz anderen Spirit mitbringt. Auch unsere Redakteurin Ulrike Leibfried war ein echtes Pfund, eine unheimlich kreative Sparringspartnerin, die sich voll für die Serie eingesetzt hat.Wenn doch bloß nur die Entscheidung über „Deutschland 86“ allein in ihren Händen liegen würde. Aber das entscheiden am Donnerstag die Quoten.
Es wäre natürlich mal ein starkes Signal und eine positive Botschaft, wenn ein Sender noch vor der Ausstrahlung der ersten Staffel so sehr dran glaubt, dass die zweite Staffel bereits bestellt wird.
Jörg Winger: Wir sind natürlich längst mit „Deutschland 86“ und „Deutschland 89“ beschäftigt. Ab Freitagmorgen wird sich dann abzeichnen, ob aus diesen Ideen dann auch tatsächlich eine weitere Staffel wird.
Nicht jede Serie bekommt schon so weit vor dem Start so viel Aufmerksamkeit wie „Deutschland 83“. Inzwischen gibt es so viele gute Serien, da muss man erstmal auffallen. Sundance war gute PR.
Jörg Winger: Der Serienmarkt wird dichter. Da hat sich in den vergangenen ein, zwei Jahren noch einmal viel geändert. Noch bei einer Serie wie „Breaking Bad“ konnte man auf einer Party mit Freunden beinahe davon ausgehen, dass jeder schon mal etwas von der Serie gesehen hat. Das wirkt aber schon wie eine vergangene Zeit. Zu dem Boom der US-Kabelsender, zu dem „Breaking Bad“ viel beigetragen hat, kamen inzwischen die SVoD-Plattformen und ihre Eigenproduktionen dazu. Und jetzt auch das deutsche Fernsehen mit zunehmend anspruchsvolleren Serien.
Die Fernsehserien nähern sich ein Stück weit dem Buchmarkt an: Zu viele gute Geschichten, um sie alle gelesen bzw. gesehen zu haben.
Jörg Winger: Genau das meine ich. Es gibt ja nicht mehr die eine Serie, die man gesehen haben muss. Es gibt ganz viele. Und wer entdeckt all diese neuen Serien? Und wer folgt wem bei seinen Empfehlungen? So wie früher über Romane gesprochen wurde, redet man heute über das Kulturgut Serie. Ich glaube wir würden einen Fehler machen, wenn man behauptet, dass es früher keine guten Serien gab. Aber eins ist neu: Serien werden heute viel höher geachtet und sind eben genau das: Kulturgut. Das fehlte dem Fernsehen früher. Da haben die Kollegen, die Kinofilme gedreht haben, verächtlich die Nase gerümpft.
Anna Winger: Findest Du, dass es so viele Ausnahmeserien gibt? Mir würde zum Beispiel in diesem Jahr keine aus den USA einfallen, die ein so enormes Kultpotential entwickelt hat wie „Breaking Bad“, „Game of Thrones“ oder „The Walking Dead“. Am ehesten hat „Mr. Robot“ überrascht.
Bleiben wir in den USA und reden über Ihre Premiere bei Sundance TV. Eine deutsche Serie zuerst im US-Fernsehen….
Jörg Winger: Das war keine so ausgemachte Sache, wie es jetzt rückblickend erscheint. Das stand auch mal auf der Kippe, weil Sundance die Serie zuerst zeigen wollten - noch vor RTL. Es gab da eine Woche, in der ich jeden Abend gegen Mitternacht Telefonkonferenzen hatte mit Sundance, Fremantle und RTL. Das ging dann hin und her. Am Ende muss man sagen: Großer Dank an RTL, dass sie diesen sehr ungewöhnlichen Schritt unterstützt haben. Das war ja auch ein großes Risiko. Wenn „Deutschland 83“ in den USA schlechte Kritiken und schlechte Quoten geholt hätte, dann wäre die Serie schon vor der Ausstrahlung bei RTL tot gewesen. Aber sie haben die Chance gesehen, dass „Deutschland 83“ bei Sundance TV funktionieren könnte und dann als Bumerang aus den USA zurückkommt.
Anna Winger: Oder sie haben sich einfach gedacht: Sundance TV ist so ein kleiner Sender und es läuft auch nur auf deutsch mit englischen Untertiteln. Das würde eh keiner mitbekommen, wenn das nicht klappt. (lacht) Umso größer war ja die Überraschung, dass „Deutschland 83“ in den USA so viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Und es war wichtige Aufmerksamkeit von den großen Leitmedien, die die Serie sehr positiv besprochen haben. Das tat uns allen gut.
"Natürlich wird es Zuschauer geben, die 'Deutschland 83' nicht mögen. Es wäre merkwürdig, wenn dem nicht so wäre."
Anna Winger
Sundance TV hat „Deutschland 83“ ja auch einen gänzlich anderen Look verpasst. Die Plakate, Trailer und Online-Präsenz hatte einen hohen Wiedererkennungswert. Wie muss man sich das Meeting vorstellen, bei dem einem dann das eigene Produkt gepitcht wird?
Anna Winger: Das war großartig. Es gab einen tollen kreativen Austausch.
Jörg Winger: Und dann präsentierten uns die Kollegen vom Sundance TV ihre Ideen und es war tatsächlich zum ersten Mal, dass etwas rund um „Deutschland 83“ nicht von uns kam. Sie haben es perfekt getroffen. Wir waren begeistert, auch von den stylishen Trailern.
Anna Winger: Es können schöne Dinge entstehen, wenn der Sender mit einem spricht und man nicht einfach fertige Trailer und einen fertigen Look präsentiert bekommt. Mir hat auch der Claim „Over the wall, under the gun“ sehr gut gefallen. Sie haben „Deutschland 83“ in der Werbung auf den Punkt gebracht. Nirgends anzuecken, um allen zu gefallen, ist gefährlich. Natürlich wird es Zuschauer geben, die „Deutschland 83“ nicht mögen. Es wäre merkwürdig, wenn dem nicht so wäre.
Sundance gab „Deutschland 83“ allerdings auch einen neuen Vorspann. Der war wesentlich konventioneller als das, was die RTL-Zuschauer zu sehen bekommen werden.
Anna Winger: Für Sundance TV mussten wir das Opening ändern, weil der deutsche Vorspann nicht verständlich genug war. Da fehlte der Bezug zu den 80ern, der damaligen Musik und der geopolitische Hintergrund von „Deutschland 83“, der uns hier in Deutschland natürlich viel präsenter ist. Und dann ist Jonas im deutschen Vorspann auch noch nackt - mit Projektionen von Szenen der 80er Jahre auf seinem Körper. Das wollte Sundance TV nicht. Sie hatten Angst, dass das aussieht wie eine billige Version von „The Americans“. Also hat Fremantle für die US-Ausstrahlung einen neuen Vorspann entwickeln lassen von einer Künstlerin aus Berlin, vom Prenzlauer Berg. Das hat seinen Zweck in den USA erfüllt.
Jörg Winger, Anna Winger und Nico Hofmann auf der US-Premierentour von "Deutschland 83" im Sommer in New York.
Hat das Interesse von Sundance TV vielleicht auch mit einem veränderten Deutschland-Bild in den USA zu tun?
Anna Winger: Ja, das kann sein. Ich war so unfassbar stolz eine deutsche Produktion in die USA zu bringen und ich habe mich so gefreut, dass es ein derartiges Interesse daran gab. Als Jörg und ich uns kennengelernt haben, habe ich mir von Freunden viele Kommentare anhören müssen. „Du datest wirklich einen Deutschen?“ Da kamen ganz viele schlechte Nazi-Witze. Das fand niemand aufregend. Da haben andere Europäer einen besseren Ruf. Man hatte Respekt vor Deutschland, aber kein Interesse. Und jetzt im Sommer hat nicht einer mehr blöde Nazi-Sprüche gebracht.
Die kommen dann wieder, wenn die Serie „Hitler“ fertig ist.
Anna Winger: (seufzt) Im Sommer haben wir endlich - und wir sind inzwischen im Jahr 2015 - erlebt, dass Deutschland nicht mehr zuerst mit Hitler assoziiert wird und auch das deutsche Fernsehen hat sich endlich von Hitler emanzipiert - und dann machen UFA und RTL nach „Deutschland 83“ ausgerechnet eine Serie über das Leben von Hitler mit dem Titel „Hitler“? Ich persönlich sehe das offen gesagt als Rückschritt. Aber mehr möchte ich dazu an dieser Stelle nicht sagen. Ich lasse mich gerne überraschen und bin gespannt.
Warten wir es ab und bleiben erstmal bei „Deutschland 83“. Sie sind ja mit der Serie quasi auf Tour gegangen. Hier und da Screenings.
Anne Winger: Ja, das war toll. Beim Screening im Goethe-Institut in Downtown New York beispielsweise haben sich alle so viel Mühe gegeben, der Serie einen passenden Rahmen zu geben. Die Deko, das deutsche Essen in Finger Food-Größe. Das war wirklich gelungen. Und nach dem Screening fühlten sich die Sympathien echt gut an: Da kommt eine deutsche Fernsehserie und die Amerikaner interessieren sich einfach nur dafür, ob sie gut ist oder nicht.
Jörg Winger: Ich habe nie länger in New York gelebt, aber als ich Anna kennenlernte und es zwischen uns ernsthafter wurde, bin ich zwei Jahre lang zwischen Köln und New York gependelt. Geheiratet haben wir dann auch in New York und als wir jetzt im Sommer wieder drüben waren, da fühlte sich das ein bisschen wie eine zweite Hochzeit an.
Anna Winger: Okay, ich glaube das muss man erklären (lacht). Wie bei unserer Hochzeit sind wir im Sommer mit vielen Menschen nach New York geflogen, die uns viel bedeuten. Damals waren es Familie und Freunde, diesmal unsere Schauspieler und Kollegen. Unsere „Deutschland 83“-Familie gemeinsam in New York, der Stadt in der ich mich am Besten auskenne. Das war ein toller Trip.
Sie haben dann beide parallel zur Ausstrahlung bei Sundance TV auch mit den Fans getwittert.
Jörg Winger: Das war eine sehr schöne Erfahrung, weil es gar kein Bashing gab. Es wirkte fast so als hätte „Deutschland 83“ Twitter kaputt gemacht. Es gab nur positive Reaktionen. Einzelne Zitate aus der Serie wurden herausgepickt. Da spielte bei Einigen auch die Faszination für Deutsch als Sprache und Deutschland eine Rolle. Die größte Debatte gab es dann nach dem Finale.
Anna Winger: Es war echt total spannend auf Twitter zu lesen, was die Fans der Serie sich so für Gedanken über die Geschichte machen; dass sie überhaupt eine Serie mit Untertiteln schauen. Manche waren gerade dabei deutsch zu lernen oder wollen es jetzt. Zur Story wurden viele Theorien entwickelt. Und es gab überraschend viele Bemerkungen dazu, wie heiß die Frauen über 40 bei uns aussehen (lacht).
Da hat „Deutschland 83“ schon einige Fan Fiction produziert.
Anna Winger: Ja, Fan Fiction. Ich hab im Sommer so manchen neuen Ausdruck gelernt. Fan Fiction war einer. Oder Shipping - wer mit wem zusammen sein sollte. „Was wäre wenn Alex sich in Jonas verliebt und die beiden dann heißen Sex haben?“ Ähm, ja. Da muss man dann manchmal laut lachen. Aber es ist toll zu sehen, wenn sich Zuschauer so viele Gedanken über die Geschichte und Charaktere machen, die man selbst erfunden hat. Das ehrt mich. Und Jörg und ich sind wirklich alle Kommentare zur Serie durchgegangen, um zu schauen was man mitnehmen kann. Die Serie ist ja sehr schnell erzählt, was manche Zuschauer neugierig darauf gemacht hat, was mit einigen Charakteren, die man auf dem Weg kennenlernt, geworden ist. Rückblickend hätte man bestimmt mindestens eine Folge mehr produzieren können. So aber haben die Zuschauer sehr viel Fantasie entwickelt.
Das war doch sicher eine neue Erfahrung. Bei „Soko Leipzig“ gibt es Fan-Fiction vermutlich nicht in dem Ausmaß.
Jörg Winger: Doch, doch. Gibt es schon. Auf Facebook ist das mit weit über 100 Kommentaren nach jeder Folge ziemlich ausgeprägt seit wir bei „Soko Leipzig“ auch mit Handlungsbögen über mehrere Folgen hinweg experimentieren.
Ich habe die Tweets im Sommer auch jeden Morgen nachgelesen. Kritik gab es bei der US-Ausstrahlung von „Deutschland 83“ tatsächlich nur an den schlecht lesbaren Untertiteln.
Jörg Winter: Oh, ja, das war ärgerlich in der ersten Folge, wurde aber dann schnell korrigiert. Ich hatte vor dem Start ja noch die Sorge, ob die Zuschauer bei den Werbepausen dranbleiben würden. Aber sie blieben dran. Das ist ja schon einmal ein gutes Omen für RTL.
Jetzt eine schwierige Frage - und ich bitte um schnelle Antwort: Wie viele Premieren hat „Deutschland 83“ eigentlich gefeiert bevor es jetzt endlich bei RTL auf Sendung geht?
Anna Winger: (lacht). Ich glaube acht. Aber fragen Sie mich jetzt nicht bloß nicht, wie oft ich die Serie insgesamt gesehen habe. Das kann kein Mensch mehr zählen.
Wenn Sie die eigene Serie so oft gesehen haben: Gibt es Szenen, in denen Ihnen kleine Fehler auffallen?
Anna Winger. Hmm, es gibt einen Übergang in der achten Folge, der etwas plötzlich kommt. Vielleicht fällt das dem Publikum aber gar nicht auf, sondern nur mir. Da hätte noch etwas dazwischen gehört aber das kam beim Dreh leider unter die Räder. Aber davon abgesehen ist uns glaube ich nichts durchgerutscht. Dafür haben wir die Serie jetzt wirklich oft genug gesehen.
Haben Sie so etwas wie Lieblingsepisoden?
Anna Winger: Ich habe keine wirklichen Lieblingsepisoden.
Jörg Winger: Ich wage mich mal vor und sage: Episoden 4 und 7 gefallen mir besonders gut.
Anna Winger: Gut, dann sage ich mal Episode 6. Und die Floppy Disc-Momente in der dritten Folge. Und ich liebe unsere Auftaktfolge, auch wenn ich sie inzwischen tausendfach gesehen habe. Und mit Folge 8 bin ich auch sehr glücklich, wenn man bedenkt, dass wir hier in der Postproduktion die meiste Arbeit und Sorgen hatten. Also es ist schwer eine einzelne Episode zu nennen. Ähnlich geht es mir mit dem großartigen Cast, angeführt von Jonas. Wir haben so viele wunderbare Schauspielerinnen und Schauspieler gewinnen können. Die größte Überraschung war aber vermutlich Sylvester (Groth). Seine Besetzung hat unserer geplanten Figur noch einmal einen Dreh gegeben. Das war für mich ja auch eine neue Erfahrung. Als Buchautorin schreibt man ja sonst die Charaktere genau so wie man sie sich vorstellt, weil die Verkörperung entfällt. Ich liebe die Dynamik die sich rund um ihn in der HVA-Zentrale entwickelt.
"Nur dank einer gut geölten Maschine hat das dann so zügig funktioniert. Drücken Sie uns die Daumen, dass das bei der zweiten Staffel auch so gut gelingt."
Anna Winger
Das Ensemble ist in der Tat sehr stark.
Anna Winger: Und das ist nicht selbstverständlich! Diese Besetzung zusammen zu bekommen war Puzzle-Arbeit weil all diese talentierten Kolleginnen und Kollegen ja auch anderweitige Verpflichtungen haben, Theater spielen oder andere Engagements unter einen Hut bringen müssen. Sie alle zu koordinieren, war wirklich Puzzle-Arbeit für Tim Greve, unseren Herstellungsleiter.
Jörg Winger: Da haben uns auch die Casting-Agenten Maria Rölcke und Connie Mareth geholfen, mit denen ich seit Jahren auch für „Soko Leipzig“ zusammenarbeite. Die waren wirklich 24/7 für uns im Einsatz, und haben immer wieder viele neue, tolle Ideen präsentiert. Wäre man da zu den üblichen Verdächtigen gegangen, wäre „Deutschland 83“ vielleicht nur wie eine von vielen Produktionen behandelt worden.
Anna Winger: Die Kollegen verdienen wirklich einen ausdrücklichen Dank, weil die Terminierung von „Deutschland 83“ sehr ambitioniert war und sie uns den Weg dafür frei gemacht haben, dass wir zusammen mit allen Kreativen umsetzen konnten, was jetzt am Donnerstag endlich auch im deutschen Fernsehen zu sehen ist. Die Leidenschaft in der Besetzung setzt sich bis in die kleinsten Rollen fort. Sie sind an der Aufgabe gewachsen und wollten es dann auch wissen. Was in gewisser Weise auf uns alle und das ganze Projekt galt.
Mir gefiel zum Beispiel bei den Nebenrollen besonders dieser nervig, relaxte Bhagwan-Typ sehr gut. Ich muss zugeben, dass ich den Namen des Schauspielers nicht kenne.
Jörg Winger: Das ist ein super Beispiel. Matthias Lier ist das und er hatte schon einmal zusammen mit Lisa Tomaschwesky (sie spielt Yvonne, die Tochter von General Edel) die Hauptrolle in einer „Soko Leipzig“-Folge. Die Beiden haben uns da in dem intensiven Zusammenspiel schon sehr gut gefallen.
Anna Winger: Da redet kaum jemand drüber, weil es um einen anderen Sender geht, aber man muss mal sagen: „Deutschland 83“ ist in vielerlei Hinsicht das Kind von „Soko Leipzig“, weil Jörg so viele Menschen und ihre Arbeit durch die Serie kennt. Ohne die wäre „Deutschland 83“ so nicht möglich geworden. Ich habe im Dezember 2013 angefangen, den Piloten zu schreiben und wir haben die Dreharbeiten genau ein Jahr später abgeschlossen. Diese Serie wäre nie entstanden, wenn Jörg und Henriette (Lippold) nicht durch 25 Folgen „Soko Leipzig“ im Jahr trainiert gewesen wären für diese Art von super-effizienter Drehbuchentwicklung. Nur dank einer gut geölten Maschine hat das dann so zügig funktioniert. Drücken Sie uns die Daumen, dass das bei der zweiten Staffel auch so gut gelingt.
Frau Winger, Herr Winger, die Daumen sind gedrückt für die Ausstrahlung bei RTL ab Donnerstag. Herzlichen Dank für das Gespräch.