Hendrik HeyHerr Hey, am Sonntagabend läuft bei RTL II die Premiere der Sendung „Die große Welt der Wunder Wissensshow“ – der Wissens-Dauerbrenner erstmals auf großer Bühne. Mit welchem Gefühl sind Sie aus der Aufzeichnung gegangen?

Ich fand es großartig! Mit der Sendung erfüllt sich ein großer Traum von mir – die Idee für eine solche Show habe ich schon ewig. Ich war aber bisher immer zur falschen Zeit beim falschen Sender. Jede Sendung, die bei anderen Sendern in den vergangenen Jahren in die Richtung ging, hat mich gewurmt. Als klar wurde, dass sich RTL II mit dem neuen Programmchef Holger Andersen mehr in Richtung Wissen und Show bewegt, haben wir uns sofort mit in die Reihe gestellt und gesagt "Wir auch!".

Letztlich hat es geklappt. Allerdings produzieren Sie nicht allein, sondern gemeinsam mit Constantin Entertainment. In der Moderation steht Sonja Zietlow an Ihrer Seite. Sind Sie zufrieden mit ihren Partnern?


Es war ein Wunsch von mir, einen Produzenten mit an Bord zu haben, der eine große Showkompetenz hat. Auch in unserem Genre hat Constantin durch "Clever" jede Menge Erfahrung. Ich war begeistert, dass Sonja Zietlow sofort alle Aktionen mitgemacht hat, ohne mit der Wimper zu zucken. Mit hat auch sehr gefallen, dass wir als Moderatoren viele Dinge in der Sendung selber machen und nicht nur Texte vortragen. Das hat allerdings auch zu einigen Stunts und einer Verletzung bei mir geführt.
 

 
Was ist passiert?

Ich habe mir die Schulter ausgekugelt, als ich eine halbe Stunde vor Ende der Sendung aus einem brennenden Fass gesprungen bin. Nach dem Sprung bin ich aus einer Höhe von eineinhalb Metern seitlich auf den Studioboden geknallt. Das war eine blöde Situation für die Produktion – immerhin weiß ich als Produzent auch, was ein weiterer Studiotag gekostet hätte. Irgendwie hat die Anspannung dann aber noch bis zum Ende der Sendung gehalten und ich bin erst danach ins Krankenhaus gegangen. Mittlerweile kann ich den Arm immerhin wieder ein wenig bewegen.

Wird man das in der Sendung sehen?

Das ist schon ein amtlicher Knall, den man hört und sieht. Das Publikum reagiert auch heftig. Wir thematisieren es aber auch nicht allzu groß, weil wir das letzte Experiment der Sendung am Vortag aufgezeichnet haben – und da geht es mir noch gut. Solche Unfälle gehören wohl dazu wenn man die Dinge selber machen will. Es war halt blöd, dass ich nach den ganzen Proben just in der Aufzeichnung hängen bleibe.

Holger Andersen sprach während einer Tagung davon, dass man angesichts des Budgets bei RTL II-Shows "Künstler im Weglassen" werden müsse. Was mussten Sie weglassen?


Aus unserer Perspektive hatten wir ein gutes Budget, so dass wir nichts weglassen mussten. Ich habe mittlerweile gelernt, dass Showbudgets deutlich höher sind, als bei uns in der Regel. Wenn man ausschließlich im Showbereich arbeitet, kann man sich vermutlich nur schwer vorstellen, dass es billiger geht. Manche Dinge waren allerdings auch in ihrer Einfachheit sehr spektakulär und haben sich gut mit aufwändigeren Experimenten abgewechselt.

Haben Sie einen konkreten Wunsch für die nächste Sendung, so es eine gibt?


Eigentlich nicht. Man kann natürlich über Details nachdenken wie einen weiteren Aufnahmeleiter oder ein besseres Catering. Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Die einzige Veränderung der Sendung gegenüber meinem ursprünglichen Konzept war das multifunktionale Studio von RTL II, mit dem wir nicht geplant hatten. Beim nächsten Mal engagieren wir vielleicht noch ein paar Leute, die mich notfalls auffangen können. Leute mit Feuerlöschern gab es allerdings genug – aber ich habe ja kein Feuer gefangen.