Foto: ProSiebenSat.1Herr Bartl, zwei Jahre nach dem Aufbau der German Free TV gibt's einen neuen Namen. Welchen Hintergrund hat die Umbenennung?

Tatsächlich heißen wir ab sofort ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH. Im Zuge der abschließenden Neustrukturierung und Reorganisation der deutschen Sendergruppe um SAT.1, ProSieben, kabel eins, N24 und ab 7. Mai auch sixx, haben wir beschlossen, dem "Kind" einen naheliegenderen Namen, als den bisherigen zu geben. "German Free TV Holding GmbH" rührte von der Benennung eines zunächst rein formal-juristischen Gefäßes für die deutsche Sendergruppe her, die durch unsere Fusion mit der internationalen SBS-Gruppe erforderlich geworden war. Im Zuge der Neuordnung unserer Senderfamilie wurde die "GFTV" zum Synonym für den Aufbruch in ein neues Fernseh-Zeitalter. Dieser Aufbruch findet statt, jedoch war uns der Name schon immer etwas zu "englisch" und es fehlten ihm die emotionalen Kernmarken.

Vor zwei Jahren entstand die Idee für die Struktur der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH und den entsprechenden Umbau der Zuständigkeiten. Das Ziel Ihres Aufbruchs war: Fit sein für die TV-Ära 3.0. Sind Sie bereits am Ziel angekommen?

Wir sind noch nicht ganz am Ziel, aber sehr gut unterwegs. Fernsehen findet nicht mehr nur auf einem Bildschirm statt. Diesen Grundgedanken müssen wir bei unserem Handeln verinnerlichen. TV, Online und Mobile aus einer Hand zu bespielen - das gelingt zum Beispiel den Kollegen von "ran" bei SAT.1 schon sehr gut mit verschiedenen Angeboten. Die Marktplätze auf denen wir unsere Marken anbieten, sind größer geworden. Darauf besser reagieren zu können, war ein Ziel des Umbaus.
 

 
Das ist die technologische Seite. Strukturell und personell wurde auch viel geändert durch den Senderverbund....

Sehen Sie, wir sind eine Senderfamilie seit dem Jahr 2000. Das wir in den Jahren 2008 und 2009 auch in der Organisation diesen Gedanken einer Senderfamilie umgesetzt haben, war längst überfällig. Erst so kann ein Familiengedanke entstehen. Die Wirtschaftskrise war der Auslöser, dieses Projekt jetzt endlich umzusetzen. Es war ein naheliegender Schritt die Kräfte in einer Organisation zu bündeln.

Gehört N24 für Sie zu dieser Senderfamilie oder würden Sie ihn zur Adoption frei geben?

Der Sender ist eine hervorragende positionierte Marke und hat als solche in unserer Familie seinen Platz. Wir prüfen noch, ob ein Verkauf der richtige Weg ist oder ob N24 bei uns verbleibt. So oder so ist für die anderen Sender aber wichtig: Ein hochwertiges Nachrichtenangebot werden wir auch weiterhin haben. Egal von wem es produziert wird.