Foto: ZDFHerr Morgenstern, am Samstag kehrt die Sendung „Kaffeeklatsch“ in einem Sommer-Special nach fast sechs Jahren Pause auf den Bildschirm zurück. Was erwartet uns?

Ein Feuerwerk der guten Laune! So wie man das von den alten Folgen kennt. Wir haben zum Special die Gäste aus der allerersten Sendung von 1995 eingeladen. Als wir uns vor einigen Wochen mit den Damen getroffen haben, war ich sehr überrascht. Schließlich haben wir uns in den vergangenen sechs Jahren nicht gesehen. Es war beim Fototermin dann aber so, als wären wir erst vor ein paar Tagen auseinander gegangen. Das war klasse.

Worum wird es am Samstag gehen?
 
Wir werden sicher mal bei Paris Hilton im Knast vorbei schauen. Und dann müssen wir mal schauen, wie es bis dahin mit einer neuen Freundin von Oliver Kahn aussieht. Und wir machen auch einen kleinen Rückblick darauf, wie wir alle früher ausgesehen haben.
 
 
Worin unterscheidet sich denn „Kaffeeklatsch“ von der Promi-Lästerrunde „Blond am Freitag“, die das ZDF erst kürzlich eingestellt hat?
 
Für den Zuschauer sieht es sehr ähnlich aus. Bei der Herstellungen sind beide Sendungen aber zwei unterschiedliche Paar Schuhe, weil die Vorbereitung und die Fragestellungen komplett verschieden sind. Die prominenten Gäste bei „Blond am Freitag“ sprechen schließlich über Kolleginnen. Die nicht-prominenten Damen bei „Kaffeeklatsch“ haben da einen ganz anderen Abstand und eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Das wirkt sich dann auch auf meine Fragestellung aus. Bei „Blond am Freitag“ sind die Gäste satirischer. Die Damen bei „Kaffeeklatsch“ dagegen sind eins zu eins sie selbst.
 
Heißt das, es geht bei „Kaffeeklatsch“ auch spontaner zu, als bei „Blond am Freitag“?
 
Spontan ist beides. Wenn die „Kaffeeklatsch“-Damen ihre Erkenntnisse aus der gesamten Yellow-Press einbringen, überlegen sich die Promis vorher noch den einen oder anderen Gag. Das ist das Schöne bei den Sendungen und das Beste was einem Moderator passieren kann: Ich weiß am Anfang nicht, wo die Sendung hingeht.
 
Beide Sendungen sind eher untypisch für das ZDF. Sehen Sie sich da in einer Ausnahmestellung?

Ich bin beim ZDF die bunte Eminenz (lacht). Ich mache für das ZDF mehrere Sachen - zum Beispiel auch den Klatsch-Experten im „Fernsehgarten“. Das ist eine Seite von mir, die ich sehr gerne lebe. Aber es stimmt: „Blond am Freitag“ war ein für das ZDF sehr ungewöhnliches Konzept. Es ist irgendwie auch schade, dass es vorbei ist. Aber ich war da in einer sehr guten Position: Sechs Jahre lang eine wöchentliche Sendung zu haben ist auch bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht alltäglich. Wir hatten wunderbare Quoten, ich finde es aber besser, aufzuhören, bevor keiner mehr guckt. „Sieben Tage, sieben Köpfe“ hat es ja auch so gemacht. Wir gucken jetzt nach vorne und entwickeln andere Konzepte. Und auf dem Weg dorthin schauen wir, was aus „Kaffeklatsch“ werden könnte.
 
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