• Charlie Sheen in Two and a half men© WBE Inc.
    "Scharlatan", "Stück Scheiße", "Made", "dummer, kleiner Mann" - Charlie Sheen hat in einem ungeahnten Ton in den letzten Stunden mehrfach über den Produzenten seiner Sitcom "Two and a half Men" vom Leder gezogen - und das auch noch mit einem antisemitischen Unterton, indem er Lorre durchgehend mit seinem Geburtsnamen Chaim Levine und nicht dem von ihm gewählten Chuck Lorre ansprach. Sheen sagte, keiner habe seiner richtigen Familie und seiner zweiten Familie - der Crew, mit der er arbeitet - mehr Geld aus der Tasche gezogen als Lorre.
  • CBS Logo© DWDL/CBS
    Damit hat Sheen, der eigentlich in Kürze nach seiner erneuten Entziehungskur die Dreharbeiten wieder aufnehmen sollte, den Bogen offensichtlich überspannt: Sender und Produktionsfirma gaben in einer gemeinsamen Erklärung bekannt, dass die Dreharbeiten aufgrund von Sheens Äußerungen, seinem Benehmen und seinem Zustand für den Rest der Season mit sofortiger Wirkung eingestellt werden. Damit bleibt es bei den bereits ausgestrahlten 16 Folgen. Ursprünglich waren 24 geplant, zuletzt hatte man die Staffel aufgrund des Produktionsausfalls durch Sheens Entziehungskur schon auf 20 gekürzt.
  • Two and a half Men© Warner Brothers Entertainment
    Nach der Bekanntgabe pöbelte Sheen allerdings munter weiter gegen Lorre. Er habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, dessen als von Sheen als "Blechbüchsen" bezeichneten Drehbücher in "pures Gold" zu verwandeln - und nun weigere dieser sich, seinen Job zu machen. Und weiter: "Ich wünsche ihm nichts als Schmerzen. (...) Mit meinen Worten habe ich diesen Erdwurm offenbar geschlagen - stellt euch vor, was ich mit meinen Fäusten gemacht hätte."
  • Charlie Sheen© Warner Brothers Entertainment Inc
    Angesichts dessen scheint es sehr fraglich, ob sich das Verhältnis von Sheen und Lorre noch einmal kitten lässt oder ob "Two and a half Men" nun tatsächlich mit diesem Paukenschlag für immer endet. Für eine Fortsetzung sprechen freilich die Quoten: "Two and a half Men" ist das erfolgreichste CBS-Format in der Zielgruppe und neben "Modern Family" die erfolgreichste US-Sitcom überhaupt. Dagegen spricht Charlie Sheen, der offenbar unberechenbar wird. In der quasi industriellen Produktionsweise der amerikanischen Serien ein unkalkulierbares Risiko.

Was neben Sheens Eskapaden noch passierte...

  • American Dad Volume 4 Szenenfoto© TCFHE
    FOX hat die Zeichentrickserie "American Dad" für eine siebte Staffel verlängert. Damit wird sie bis ins Jahr 2013 zu sehen sein. Die Verlängerung war nicht selbstverständlich: In den USA ist die Serie nur noch sonntags um 19:30 Uhr zu sehen und holt dort allenfalls mittelmäßige Quoten. Die Entscheidung für "American Dad" verschlechtert die Chancen für "Bob's Burgers" auf eine Verlängerung allerdings gleichzeitig beträchtlich.
  • ABC Family© ABC Family
    ABC Family hat mit "The Lying Game" nach "The Great State of Georgia", "Switched at Birth" und "The Nine Lives of Chloe King" eine vierte neue Serie für dieses Jahr bestellt. In der Serie geht es um eineiige Zwillinge, die nach der Geburt getrennt werden und bei Pflegefamilien aufwachsen. Als sie sich treffen, entschließen sie sich für einen Rollentausch - doch dann fehlt von einer der beiden Schwestern plötzlich jede Spur.
  • ABC Logo© DWDL/ABC
    Hör mal, wer da wieder an die TV-Türen klopft: Tim Allen, der in den 90er Jahren als Heimwerkerkönig Tim Taylor in "Home Improvement" ("Hör mal, wer da hämmert") vor der Kamera stand, steht womöglich vor einem TV-Comeback. Er hat die Hauptrolle in einem noch namenlosen Comedy-Piloten für ABC übernommen. In der Serie geht es um einen Mann, der in einer Welt, in der immer mehr die Frauen den Ton angeben, versucht, seine Männlichkeit zu bewahren

US-Quoten-Update

  • Glee© FOX
    Zum ersten Mal in dieser Saison konnte "Glee" in dieser Woche "Navy CIS" in der Zielgruppe nicht schlagen. Beide Serien erreichten bei den 18- bis 49-Jährigen ein Rating von 4,4. Erstaunlich: Die beim jüngeren Publikum erfolgreichsten Serien laufen derzeit in den USA dienstags um 20 Uhr direkt gegeneinander. Beim Gesamtpublikum hatte "Navy CIS" übrigens eine fast genau doppelt so hohe Reichweite wie "Glee": 21,3 Millionen sahen den CBS-Krimi, die Musical-Serie auf FOX kam auf 10,6 Millionen Zuschauer.
  • Criminal Minds: Suspect Behaviour© CBS
    Von der "Navy CIS"-Vorarbeit profitierte auch der Ableger "Navy CIS: Los Angeles": Mit 18,69 Millionen Zuschauern erreichte die Serie ein neues Staffel-Hoch. Der Marktanteil in der Zielgruppe fiel mit 11 Prozent ebenfalls so gut aus wie nie in dieser Saison. Das "Criminal Minds"-Spin Off "Suspect Behaviour", das erst in der vergangenen Woche so hervorragend gestartet war, verlor hingegen schon wieder deutlich an Boden. Die Reichweite sackte von 12,9 auf 9,9 Millionen Zuschauer ab, in der Zielgruppe ging das Rating von 3,3 auf 2,5 zurück. Damit lag die CBS-Serie nur noch gleichauf mit "Law & Order: SVU" auf NBC.
  • The CW Logo© The CW
    Die neue "America's Next Topmodel"-Staffel legte bei The CW einen eher verhaltenen Start hin. 2,25 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,1, der Marktanteil bei 3 Prozent. In der von The CW ausgegebenen Kernzielgruppe der Frauen zwischen 18 und 34 startete die neue Staffel 14 Prozent schwächer als die vorausgehende. Die neue Reality "Shedding for the Wedding" floppte danach mit einem Zielgruppen-Rating von 0,5 und einem Marktanteil von 1 Prozent völlig.