Nachdem die Filmemacher die zwischenzeitlich jahrelang totgeglaubte Technik der nur mit speziellen Brillen ansehbaren 3D-Filme erstaunlicherweise äußerst erfolgreich wiederbelebt haben, scheint nun auch bei den Fernseh-Bossen die 3D-Manie ausgebrochen zu sein. Nachdem kürzlich schon Sky erstmals die Live-Übertragung eines Bundesliga-Spiels in 3D produziert hat, zieht nun auch Sat.1 nach.
Am kommenden Dienstag wird das Viertelfinal-Hinspiel des FC Bayern München gegen Manchester United zusätzlich zur normalen TV-Produktion auch in 3D produziert. Zu sehen bekommen wird das wie bei Sky allerdings auch bei Sat.1 nur ein sehr kleiner Kreis von 200 geladenen Gästen. Diese dürfen das ganze übrigens in einer Lounge der Allianz-Arena ansehen - müssten sich also nur wenige Meter weiter bewegen, um das Spiel nicht nur in 3D, sondern auch noch ganz real verfolgen zu können.
Sat.1-Sportchef Sven Froberg: "Die Zukunft heißt 3D – wir sind heute schon in der Lage, diese umzusetzen. Beim Champions League-Viertelfinale in München arbeiten wir mit neun Kameras." An der Produktion scheitert die 3D-Zukunft also augenscheinlich nicht - viel eher schon an der Frage, ob sich der enorme zusätzliche Aufwand bei Produktion und Verbreitung letztlich rechnet. Und an der Frage, ob es wirklich der Traum der Zuschauer war, im heimischen Wohnzimmer mit 3D-Brillen vor dem Fernseher zu sitzen.