Constantin Medien AG© Constantin Medien AG
Bernhard Burgener, Vorstandschef von Constantin Medien, kann sich vorstellen, ein Bundesliga-Rechtepaket zu erwerben. "Für uns spielt die Bundesliga eine wichtige Rolle. Wir wollen zumindest den Status quo halten", sagte Burgener dem "Handelsblatt". "Wenn sich weitergehende Möglichkeiten bieten und diese finanziell vertretbar sind, dann sind wir grundsätzlich interessiert." Aufsichtsratschef Dieter Hahn hatte bereits im vorigen Jahr gesagt, man werde sich um ein Paket bemühen, das auch Live-Spiele beinhalte. Den Streit um den geplatzten Verkauf von Plazamedia an Sky sieht Burgener derweil als abgehakt an. "Die Frage ist erledigt. Wir arbeiten gut mit Sky zusammen." Bei Sky sieht man das freilich anders und verweist auf einen unterschriebenen Vertrag. Gut möglich, dass der Bezahlsender künftig eine eigene Produktionsabteilung gründen wird - und Plazamedia dadurch seinen wichtigsten Kunden verliert. Und dann ist da auch noch der Plan, die Unternehmensteile aus Film und Fußball zusammenzuführen. Doch die sind bei Constantin Medien nach Angaben von Bernhard Burgener erst mal vom Tisch.

Olympia 2014© ARD/Digital/RIA Novosti/A. Filippov
Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, hat gegenüber "Horizont" erklärt, weshalb die Rechte an den Olympischen Spielen 2018 bis 2024 an Discovery vergeben wurden und nicht an ARD und ZDF. "Unsere Partner bei ARD und ZDF wissen, dass wir mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden sind. Doch die Vielzahl an Plattformen, die wir künftig brauchen, kann uns Discovery bieten, nicht aber die öffentlich-rechtlichen Sender. Das liegt auch an gesetzlichen Einschränkungen, und das wissen ARD und ZDF." Gleichzeitig räumte er ein, man habe sich bisher "zu sehr auf das klassische lineare Fernsehen konzentriert". Bach: "In London haben wir aber die jugendlichen Zuschauer schon viel besser erreicht, über Apps und auf mobilen Endgeräten. Wir haben eine interessante Marktuntersuchung aus den Vereinigten Staaten. Dort sind die Olympischen Spiele tatsächlich das letzte verbliebene Programm für die ganze Familie. Aber während die Eltern fernsehen, verfolgen die Kinder die Wettbewerbe digital. Und sie klären die Eltern darüber auf, woher der Athlet kommt und was er unmittelbar nach dem Gewinn der Goldmedaille getwittert hat." Mit dem neuen olympischen Online-Sender soll der olympische Sport zudem künftig das ganze Jahr über präsent sein, betonte der IOC-Präsident gegenüber "Horizont". "Das ist nötig, um die Relevanz unserer Sportarten zu erhalten und die Athleten in der jungen Zielgruppe zu verankern."

Sport1 US© Sport1
Sport1 hat sich mit der NHL geeinigt und wird die National Hockey League auch in der kommenden Saison Saison bei seinem Pay-TV-Ableger Sport1 US ins Programm nehmen. Mindestens 60 Spiele sollen mit US-amerikanischem Originalkommentar ausgestrahlt werden. Eine Einigung gibt es inzwischen auch bei der NFL. "Im Rahmen der Vereinbarung zeigt Sport1 US in der Regular Season der Saison 2015/16 an jedem Spieltag die drei 'US Prime Time'-Partien live: das 'Thursday Night Game', das 'Sunday Night Game' sowie das 'Monday Night Game'", erklärte Sport1. Die NFL setzt seit dieser Saison hierzulande auf deutlich mehr Präsenz: So überträgt ProSieben Maxx an jedem Wochenende zwei Spiele und fährt damit gute Quoten ein. Gerade erst lagen die Marktanteile wieder bei bis zu 4,7 Prozent in der Zielgruppe. Auch Spox ist inzwischen bei der NFL an Bord (DWDL.de berichtete).

SportBild© Springer
Nach mehr als drei Jahren hat Axel Springer seinem digitalen Magazin "Sport Bild Plus" den Stecker gezogen. Gegenüber "Meedia" bestätigte der Verlag, dass die App wegen zu geringer Nachfrage eingestellt worden ist. "Sport Bild Plus" erschien jeweils nach dem letzten Bundesliga-Spiel am Sonntagabend und enthielt aktuelle Analysen, Meinungen und Kolumnen - ursprünglich hatte Springer damit dem klassischen Monats-"kicker" zuvorkommen wollen, was offenbar nicht so recht geklappt hat. Springer hatte den Preis schon wenige Monate nach dem Start von 79 auf 89 Cent pro Ausgabe erhöht. Die Reader-App, in der Inhalte der gedruckten "Sport Bild" aufbereitet werden, ist von der Einstellung von "Sport Bild Plus" übrigens nicht betroffen.

Dirk Böhm© Sky
Nachdem Dirk Grosse zum Chef des Sportnachrichtensenders Sky Sport News aufgestiegen ist (DWDL.de berichtete), musste sich Sky nach einem neuen Leiter für seine Sport-Kommunikation suchen. Inzwischen ist der Sender fündig geworden: Dirk Böhm tritt zum 15. Oktober Grosses Nachfolge an. Auf DWDL.de-Nachfrage bestätigte Sky entsprechende Informationen der "Clap"-Kollegen. Zuletzt hatte sich Böhm mit einer eigenen Angentur selbstständig gemacht. Zuvor war er für NBC Universal tätig. Mit Sport kennt sich Böhm allerdings bestens aus: So leitete er mehrere Jahr lang die Kommunikation des Sport1-Vorgängers DSF. Wie zuvor auch Grosse berichtet Böhm an Ralph Fürther, Senior Vice President Consumer Communications bei Sky Deutschland. Fürther: "Dirk Böhm hat ein sehr gutes Verständnis für die Positionierung von Pay-TV in den Medien. Damit überzeugte er sowohl in seiner Zeit als Unternehmenssprecher für NBC Universal, als auch als freier Medienberater. Seine große Sportkompetenz hat er vorher bereits beim Deutschen SportFernsehen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir freuen uns sehr, dass wir mit ihm einen so erfahrenen Medienkenner für das Sky Kommunikationsteam gewinnen konnten."

Plazamedia GmbH© Plazamedia GmbH
Plazamedia übernimmt für Sportradar künftig Dienstleistungen im Bereich Content Distribution und Streaming der Live-Bilder von internationalen Sportevents und -ligen. Das Unternehmen ist dabei für die Verteilung der Live-Inhalte an die Distributionswege von Sportradar, sowie in Teilen für die Satelliten-Downlinks und das Streaming verantwortlich. Die von Sportradar vertriebenen Live-Bewegtbilder unterschiedlicher Sportevents werden auf Sportwettplattformen als ergänzende Unterhaltungskomponente zu den Wettangeboten eingebunden. Lukas Seiler, Managing Director Audiovisual Media & Content von Sportradar: "Sportradar ist insbesondere auch weltweit bevorzugter Partner internationaler Sportwettenanbieter für die Anlieferung ihres täglichen Daten- und Content-Bedarfs sowie in der Entwicklung innovativer Produktideen. Dabei stellen die Übermittlung der Daten sowie die Übertragung von Live-Sportevents im Wettumfeld höchste Anforderungen an zeitnahe Verfügbarkeit sowie Skalierbarkeit und den Schutz der Inhalte dar. Mit Plazamedia konnten wir einen Partner gewinnen, der alle diese Voraussetzungen zuverlässig und umfassend  aus einer Hand gewährleisten kann."

Sport in Zahlen

Formel 1© RTL
RTL hat am Sonntag nicht nur mit der EM-Qualifikation zwischen Deutschland und Georgien tolle Quoten eingefahren (DWDL.de berichtete), sondern konnte auch mit der Formel 1 punkten. Ab 13:00 Uhr verfolgten im Schnitt 4,18 Millionen Zuschauer den Großen Preis von Russland und damit ähnlich viele wie vor einem Jahr. Der Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen ging allerdings recht deutlich von mehr als 25 Prozent auf nunmehr 20,4 Prozent zurück. In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen sah es mit 25,2 Prozent aber ein gutes Stück besser aus. Bei Sky brachte es die Live-Übertragung des Rennens auf 370.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 2,6 Prozent in der klassischen Zielgruppe.

ran auf kabel eins© ProSiebenSat.1
Eine Woche nach dem Tag der Deutschen Einheit ließ kabel eins  am Sonntag im "ran Jahrhundertspiel" noch einmal Ost gegen West antreten, fuhr damit aber alles andere als gut. Während die erste Halbzeit ab 18:10 Uhr immerhin noch auf 870.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 4,3 Prozent in der Zielgruppe kam, wollten während der zweiten Hälfte nur noch 660.000 Zuschauer die deutsch-deutsche Begegnung der Legenden sehen. Beim jungen Publikum ging der Marktanteil auf enttäuschende 2,2 Prozent zurück. Die Nachberichterstattung kam im weiteren Verlauf des Abends sogar nicht über miese 1,7 Prozent Marktanteil hinaus.

EuroSport© EuroSport
Rugby-Vizeweltmeister Frankreich hat nach der Niederlage gegen Irland den Gruppensieg bei der Weltmeisterschaft verpasst. Eurosport fuhr mit der Übertragung am Sonntag durchaus gut: Mit 100.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren kam die Partie ab 17:25 Uhr auf einen überzeugenden Marktanteil von 1,3 Prozent in der Zielgruppe. Insgesamt hatten 180.000 Zuschauer eingeschaltet. Ziemlich mäßige Quoten gab's dagegen am Abend zuvor für das Finale des Darts World Grand Prix in Dublin: Mehr als 140.000 Zuschauer und ein Marktanteil von 0,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren für Sport1 ab 21:00 Uhr nicht zu holen. Der anschließend gezeigte Boxabend tat sich mit nur 0,2 Prozent Marktanteil aber sogar noch schwerer. Insgesamt zog die Reichweite aber auf 160.000 Zuschauer an, sodass hier immerhin ein Marktanteil von 1,0 Prozent erzielt wurde,