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Anfang des Monats berichteten wir an dieser Stelle, dass die Zukunft der Box-Übertragungen im Ersten weiter ungewiss ist (Sports-Update vom 3. März). Nun könnte allerdings Bewegung in die Debatte kommen: DIe "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" will nämlich erfahren haben, dass einzelne Rundfunkräte der ARD das Auslaufen des Vertrags mit dem Sauerland-Boxstall zum Jahresende dazu nutzen wollen, die Kämpfe nun endgültig aus dem Programm zu streichen. Eine Überraschung ist das allerdings nicht, hatte es doch auch in der Vergangenheit regelmäßig Debatten über die Zukunft des Boxens gegeben. Vor allem Ruth Hieronymi gilt als treibende Kraft hinter den Ausstiegsplänen.

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Doch bei aller Kritik bescheren die Box-Übertragungen dem Ersten in der Regel nach wie vor hohe Quoten - die auch auf die "Tagesthemen" und das "Wort dem Sonntag" strahlen. Ute Schildt, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats, ist dagegen auf der Seite des Boxstalls - auch, weil sie darin eine "große gesellschaftliche Chance" sieht. "Ich war auch erst skeptisch bei diesem Thema, bis ich bei meinen Besuchen in verschiedenen Boxklubs in meinem Bundesland gesehen habe, wie engagierte Trainer junge Leute damit von der Straße geholt haben", sagte Schildt der "FAS". Über das Boxen könnten Aggressionen umgeleitet werden in einen positiven sportlichen Wettkampf.

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Die Adler werden auch weiterhin bei den Öffentlich-Rechtlichen fliegen: Die Europäische Rundfunk-Union (EBU) und der Weltverband haben sich auf einen neuen Vertrag geeinigt, der die Übertragung der Skiflug-Weltmeisterschaften bis zum Jahr 2020 vorsieht. Zu dem Zusammenschluss der Fernsehsender gehören auch ARD und ZDF, die damit zugleich darauf hoffen können, die Skiflug-WM 2018 im eigenen Land zeigen zu können. Bislang ist Oberstdorf nämlich der einzige Kandidat für die dann stattfindende Weltmeisterschaft. Und auch die zuletzt zunehmend besseren Ergebnisse der deutschen Skispringer dürften den Öffentlich-Rechtlichen hierzulande Hoffnung machen.

Basketball-Bundesliga© BBL
Zum Saisonende läuft der Vertrag zwischen Sport1 und der Basketball-Bundesliga aus. Die Verantwortlichen der Liga haben die Sondierung des Marktes inzwischen abgeschlossen und erhoffen sich Mehreinnahmen. Nach Angaben von BBL-Präsident Thomas Braumann soll nun mit den konkreten Verhandlungen begonnen werden. Demnach gebe es "mehr als drei" Kandidaten, sagte Braumann dem "SID". "Die Braut ist in den letzten Jahren offenbar etwas schöner geworden." Die jetzige Fernsehsituation sei zwar "verbesserungswürdig", letztlich aber "so gut wie nie zuvor". Zuletzt war auch kabel eins in die Übertragungen eingestiegen. Nachdem damit jedoch nur schwache Quoten erzielt wurden, machte ProSiebenSat.1 schließlich wieder einen Rückzieher.

Spox© Spox
Das Sportmedienunternehmen Perform hat eine Umstrukturierung seines Management-Teams in Deutschland angekündigt. Der aktuelle Geschäftsführer Manuel Lopez tritt nach über zwei Jahren zurück, soll dem Unternehmen aber weiterhin als Berater zur Seite stehen. Lopez hatte einst das Sportportal spox.com gegründet. "Für mich ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, mich auch anderen Herausforderungen und neuen Geschäftsmöglichkeiten zu widmen. Ich freue mich sehr, weiterhin das Perform-Management in beratender Funktion unterstützen zu können und die erfolgreiche Arbeit der letzten zwei Jahre in einer neuen Rolle fortzusetzen", sagte Lopez. Thomas Chabin, Dirk Ifsen und Haruka Gruber bilden fortan das neue Managementteam für die Bereiche Vermarktung, Content Distribution und redaktionelle Inhalte und berichten direkt an Jacopo Tonol.

ZDFzoom© ZDF
Das ZDF wird in dieser Woche eine Dokumentation über den Fußball-Weltverband FIFA ausstrahlen. Im Anschluss an seine Champions-League-Berichterstattung zeigt der Mainzer Sender am Mittwoch um 23:45 Uhr die Sendung "ZDFzoom: Das Fußball-Imperium - Die Geschäfte der FIFA". Darin blickt Reporter Markus Harm
nach Angaben des ZDF "hinter die Kulissen der mächtigen wie mysteriösen Organisation, in der es mehr um Geld als um die schönste Nebensache der Welt zu gehen scheint".  Der Autor folgt den FIFA-Bossen nach Brasilien, Katar, Mauritius und Miami, um die Korruptionsvorwürfe zu überprüfen.

Sport in Zahlen

Sky-Kamera© Sky
Auch wenn die Deutsche Meisterschaft bereits entschieden ist, so darf sich Sky auch weiterhin über gute Bundesliga-Quoten freuen. Am Samstagnachmittag verzeichneten Konferenz und Einzelspiele zusammengerechnet im Schnitt 1,13 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 14,5 Prozent - das war der zweithöchste Wert seit Jahresbeginn. Ganz anders sah es dagegen für das Topspiel am Vorabend aus: Das Keller-Duell zwischen Freiburg und Nürnberg verzeichnete mit nur 490.000 Zuschauern die geringste Reichweite der Saison. Mehr als ein Marktanteil von 2,9 Prozent war beim jungen Publikum hierfür nicht drin.

EuroSport© EuroSport
Die Champions League im Handball hat Eurosport am Sonntag hohe Zuschauerzahlen beschert: 230.000 Zuschauer sahen ab 17:00 Uhr im Schnitt die Begegnung zwischen THW Kiel und HK Motor Saporischschja. Der Marktanteil lag bei beachtlichen 1,7 Prozent und damit deutlich über dem Schnitt des Spartensenders. Beim jungen Publikum lief es zwar nicht ganz so gut - hier konnten aber immerhin noch 0,9 Prozent erzielt werden. Beim anschließend übertragenen Spiel zwischen dem HSV Hamburg und dem mazedonischen Meister Vardar Skopje sahen dann noch 220.000 Fans zu. Sport1 hatte indes am Nachmitag mit der Basketball-Bundesliga im Schnitt einen Marktanteil von 1,5 Prozent beim jungen Publikum erzielt. Hier waren 110.000 Zuschauer dabei.