Logo: DFL Arena, eine junge Firma mit wenig mehr als gerade erhalteten Fußballrechten, bemühte sich nach Kräften konkrete Fragen nach Details zum geplanten Programmangebot auf das Frühjahr zu verschieben. Stattdessen gab es markige Versprechen, die Sprücheklopfer Kofler beinahe würdig vertreten hätten. Man wolle die Bundesliga "wieder erschwinglich machen", hieß es damals von Arena-Chef Bernard de Roos. Das Motto sei: "Fußball für alle".

Konkret konnte de Roos nicht werden. Nicht einmal eine Einigung über die Zusammenarbeit zwischen Arena und Kabel Deutschland war getroffen, obwohl im Vorfeld fast wie selbstverständlich berichtet wurde, hinter Arena hätten sich inzwischen alle großen Kabelnetzbetreiber versammelt. Es folgten Wochen der Pleiten, Pech und Pannen für Arena. So richtig funktionieren wollte nichts.

Zunächst einmal stand die Frage nach einer Sendelizenz im Raum. Denn: Mit der Vergabe der Bundesligarechte an Arena war eine Konstellation eingetreten, bei der Kabelnetzbetreiber und Inhalteanbieter identisch waren. Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten verlangte eine Prüfung unter dem Gesichtspunkt des Vielfaltsgebotes.

Die Verhandlungen mit Kabel Deutschland und den Satellitenbetreibern zogen sich in die Länge - die Zeit lief davon. Die Vorhaben von Arena drohten bereits in einem Super-GAU zu enden. Premiere bewarb mit aller Macht die Übertragung der Fußball-WM und ist seit Monaten mit einer kostspieligen Werbekampagne im Bewusstsein der Zuschauer. Arena konnte noch nicht werben, solange die Verbreitung und das Angebot nicht ausformuliert waren. Viel zu spät startete eine Kampagne, die inzwischen nicht mehr nur auf Zustimmung stiess.