Rund 60 Führungskräfte von Bertelsmann haben sich in dieser Woche im indischen Neu Delhi getroffen, um die zukünftigen Pläne des Medienunternehmens zu besprechen. So will Bertelsmann in den Ländern China, Indien und Brasilien in Zukunft verstärkt in die Bereiche Bildung und digitale Medien investieren - zusätzlich zum bereits bestehenden Geschäft. Mittelfristig soll der Umsatz aus diesen Schwellenländern bei einer Milliarde Euro liegen. 

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: "Die regionale Expansion zählt zu unseren strategischen Prioritäten. Brasilien, China und Indien gehören zu den größten Volkswirtschaften der Welt. Durch die demografische Entwicklung, die wachsende Mittelschicht und deren wachsende Kaufkraft in diesen Ländern steigt die Nachfrage nach digitalen Medien, Dienstleistungen und Bildung rasant." Man werde das Geschäft in diesen Ländern daher "massiv ausbauen", so Rabe. 

Bereits heute ist Bertelsmann mit seinen verschiedenen Tochterunternehmen in den Ländern aktiv und beschäftigt dort nach eigenen Angaben etwa 7.500 Mitarbeiter. So setzt Fremantle Media, eine Produktionstochter der RTL Group, in allen drei Ländern regionale Versionen der Formate "Idols" und "Got Talent" um. Mit CBS Studios International startete die RTL Group zudem zwei Bezahlsender, die in mehreren Ländern Südostasiens zu empfangen sind (DWDL.de berichtete). Die Bertelsmann-Tochter Gruner + Jahr gibt zudem die führende Frauenzeitschrift in China heraus.