Quelle: FocusDie bereits am vergangenen Freitag verkündete Auflagensteigerung des Burda-Magazins "Focus" sorgte in Branche für Verwunderung. Gegenüber dem Branchendienst "horizont.net" äußerte sich nun "Focus"-Geschäftsführer Frank-Michael Müller zu den Diskussionen, die die Auflagensteigerung um insgesamt 5,7 Prozent (40.454 Exemplare) im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgelöst hat. Andere Titel wie "Stern" oder "Der Spiegel" hingegen haben laut aktueller IVW-Analyse an Auflage verloren.

"Es gab erstmals ein zeitlich begrenztes Mini-Angebot in Kooperation mit United Internet", sagte Müller gegenüber "horizont.net". Dabei hätten im Rahmen einer Heftserie zahlende Nutzer des E-Mail-Dienstes GMX, die sich zugleich für Immobilien interessierten, ein Angebot für ein zeitlich begrenztes Mini-Abo erhalten, so Müller.
 

 

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"Am Ende bekamen wir ein Erfolgsproblem: Wir hatten mit 20.000 Zusatzabos gerechnet, es waren mehr als 70.000", erklärt der Geschäftsführer. Zudem habe die Deutsche Lufthansa ihr Kontingent an Bord-Exemplaren des "Focus" aufgestockt. Bei diesem Teil der Auflage stieg das Ergebnis im zweiten Quartal um 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "Im Übrigen wird auch für Bordexemplare Geld gezahlt, daher ist dies keine wertlose Auflage", so Müller gegenüber "horizont.net"

Am Freitag sorgte ein Bericht der "Süddeutschen Zeitung", in dem von Problemen beim "Focus" die Rede war ,für Wirbel. Schnell schickte der Verlag die aktuellen IVW-Zahlen zum Heft hinterher, die eigentlich erst am Montag dieser Woche veröffentlicht werden sollten. Die "Welt am Sonntag" berichtete am Wochenende, das Plus gehe auf einen wundersamen Abonnenten-Zuwachs am Ende des 1. Quartals zurück, das sich entsprechend auf die Auflagenwerte im 2. Quartal auswirke.