Quelle: FocusSparen ist angesagt bei der Hubert Burda Media. Anfang dieser Woche seien vom Management des Verlags Einsparungen im Printgeschäft beschlossen worden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Freitags-Ausgabe. Ein Verlagssprecher bestätigt der Zeitung: "Wegen des zu erwartenden Rückgangs im Printgeschäft hat der Vorstand von Hubert Burda Media die entsprechenden Geschäftsführer der Holding gebeten, Vorschläge für moderate Einsparungen in Höhe von circa fünf Prozent für jeweils 2008 und 2009 zu erreichen". Der Sparkurs bezieht sich auf die  Print-Sparte der gesamten Verlags-Gruppe, auch wenn am heutigen Freitag in  der Berichterstattung der "Focus" ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt.

Wie die "SZ" weiter berichtet, soll der "Focus", der den "Spiegel" einst das Fürchten lehrte, alarmierende Ergebnisse erzielen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verlor die Zeitschrift laut der Zentralen Anzeigenstatistik (ZAS) im zweiten Quartal 133,3 Anzeigenseiten. Der "Spiegel" hingegen blieb annähernd konstant und verlor lediglich 2,6 Anzeigenseiten. Ein Verlagssprecher erklärt den Rückgang  gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de mit einer Bereinigung um Eigenanzeigen und Gegengeschäfte, bei denen kein Geld in die Kasse kommt.
 

 
Auch wenn die aktuelle Allensbacher Werbeträger Analyse, die die Reichweite von Zeitungen und Zeitschriften misst, dem "Focus" einen Schwund von 260.000 Lesern bescheinigt, weist der Titel bei den aktuellen IVW-Zahlen, die am Montag veröffentlicht werden, ein positives Auflagen-Ergebnis aus. Hier konnte der Titel wieder zugewinnen und kommt gegenüber dem Vorjahreszeitraum im zweiten Quartal auf eine verkaufte Auflage von 751.625 Exemplaren. Ein Plus von 5,7 Prozent.

Relativiert wurde seitens des Verlags auch ein Streit, den es laut "SZ" in der Redaktion um das aktuelle Titelthema des "Focus" - "Werden Sie Zukunfts-Optimist!"  - gegeben haben soll. Laut Sprecher habe es sich dabei lediglich um eine reguläre Blattkritik gehandelt.