Foto: PixelQuelleEinen "Angriff auf die öffentliche Ordnung" sieht Bischof Gebhard Fürst, Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, im Fernsehprogramm, das die Sender rund um die Osterfeiertage ausstrahlen. "Wenn der Staat Tanzveranstaltungen verbietet und gleichzeitig im Fernsehen Mord und Totschlag stattfinden, kann der Bürger die Plausibilität von staatlichen Regelungen nicht mehr nachvollziehen", sagte Fürst dem "Spiegel".

An Karfreitag sind im Free-TV Spielfilme wie zum Beispiel "Stirb langsam" (Sat.1) und "Sudden Death" (RTL) zu sehen. Am Samstag vor Ostern zeigt RTL die Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar". Die hat zwar - trotz Juror Dieter Bohlen - wenig mit Mord und Totschlag zu tun, doch auch gegen diese Sendung richtet der katholische Geistliche seine Kritik.
 
 
In Fürsts Augen verletze die Sendung die Menschenwürde. "Die Hemmschwelle, auch im echten Leben mit Menschen entwürdigend umzugehen, sinkt durch solche Formate noch weiter", so Fürst im "Spiegel".
 
Schaut man sich das Programm, das die Sender über das Osterwochenende geplant haben, einmal an, so fallen jedoch keine Programme ins Auge, die übermäßig von der Norm der vergangenen Jahre abweichen. Wenn auch der Filmtitel "Stirb langsam" in Anbetracht der biblischen Überlieferung des Leiden Christi deplatziert wirkt.
 
Traditionell zeigen die Sender am Oster-Wochenende zahlreiche hochklassige Spielfilme in deutscher Erstausstrahlung, so dass die Oster-Feiertage von vielen Menschen inzwischen vor dem Fernseher verbracht werden.