Anke Engelke ist Marge Simpsons. Nach dem Tod von Elisabeth Volkmann hat Engelke die Synchronrolle der gelben Familienmutter mit der markanten Frisur übernommen und war sich schon bei Bekanntgabe der Besetzung ihrer Verantwortung bewusst.
 
Es sei "die besondere Herausforderung, der besondere Anspruch", sagte Anke Engelke im Oktober 2006 im Exklusiv-Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de. Es gehe darum "Elisabeth Volkmanns Arbeit zu ehren aber auch selber eine ganz eigene Marge zu sein, ohne dass die Fans sich Sorgen um ihre gewohnte Figur machen müssen."

Anderthalb Jahre später klingt Engelkes Analyse in einem Interview mit der "OK!" (aktuelle Ausgabe) ernüchternd, wenn nicht genervt: "Die 'Simpsons'-Fans wollten lieber weiterhin Elisabeth Volkmann hören. Ist technisch leider nicht machbar, die Frau lebt nicht mehr. Also musste jemand anderes ran. Und ich bekomme dafür einen auf die Mütze."
 


Weiter sagt Engelke in dem aktuellen "OK!"-Interview: "Ich kenne die Macher der 'Simpsons', die schütteln den Kopf und fragen sich: Was ist denn da in Deutschland los?. Aber die Fans sind total krass: Wenn der Sender mal eine Folge anderthalb Minuten zu spät startet, rufen sie gleich zum Pro7-Boykott auf." Die nächste Retourkutsche der "Simpsons"-Fans nach diesen Interview-Aussagen dürfte sicher sein.

In Jobst Benthues, stellv. ProSieben-Geschäftsführer und Unterhaltungschef des Senders,  hat Engelke aber einen Leidensgenossen. Bezogen auf die Hartnäckigkeit der "Simpsons"-Fans vor einigen Jahren sagte Benthues bei einer Veranstaltung der Adolf Grimme Akademie im vergangenen Herbst mit einem Seufzer: "Simpsons-Fans sind die Taliban unter den Fernsehzuschauer."