Herr Vosskoetter, wenn Sie sich auf den neuesten Stand bringen wollen, tun sie das dann auf Webnews?
Ja, ich persönlich tue das auf Webnews, lese aber natürlich auch noch andere Publikationen. Wenn man sich in Webnews alle Kategorien anschaut findet man alles, was gerade aktuell ist, aber die Lektüre von Webnews erspart es einem natürlich auch nicht, die Seiten, die man besonders spannend findet, weiter zu besuchen.
An welche Zielgruppe wendet sich Webnews denn genau?
Webnews möchte mittelfristig ein Portal für die breite Masse sein. Wir können unsere genaue Zielgruppe schwer definieren, weil bei uns die Community selbst bestimmt, was bei uns auf der Seite zu lesen ist. Wir hoffen, dass sich das inhaltliche Spektrum so entwickelt, dass Webnews für eine breite Masse ein spannendes Portal ist. Es gibt heute bestimmt noch Kategorien, die schwächer sind als andere, aber wenn man sich nicht nur die Startseite, sondern auch die einzelnen Kategorien anschaut, sieht man, dass dort schon ein sehr breites Spektrum abgedeckt wird.
Es gibt nutzerbasierte Seiten wie Webnews, es gibt automatisch generierte Seiten wie Google News. Was kann Webnews besser als Google News?
Da besteht ein ziemlich großer Unterschied. Bei allen Nachrichten, die auf unserer Plattform sind, gibt es einen "menschlichen Filter". Jemand entscheidet vorher aktiv, was eine spannende Nachricht ist und was nicht. Ein Automat kann das in diesem Sinne nicht. Wir versuchen daher, relevantere Inhalte anzubieten. Dazu kommt die Community, die einen Artikel oder ein Video bepunktet und damit interessante Informationen noch einmal herausstellt.
Nun gibt es allein in Deutschland zahlreiche Seiten, die Webnews sehr ähnlich sind. Kürzlich ist auch der "Stern" mit "Tausendreporter" dazugekommen. Warum sollte ich lieber Webnews benutzen ?
Jeder Nutzer sollte natürlich schauen, wo für ihn selbst die interessantesten Inhalte stehen. Da unterscheiden sich alle Plattformen natürlich etwas. Im Vergleich zu "Tausendreporter" ist unser Vorteil, dass wir eine unabhängige Plattform sind. Ein großer Unterschied zu allen anderen Anbietern ist zudem unsere starke Video-Kategorie, die wir neben den Nachrichten gleichgewichtig auf "Webnews" haben.
In der Beschreibung ihres Angebots heißt es "'Webnews' revolutioniert den Online-Journalismus“ - inwiefern?
Heute kann jeder ein Blog haben, jeder Artikel schreiben, ohne zu einem erlesenen Club Auserwählter zu gehören, der Inhalte publizieren darf. Durch Tools wie "Webnews“ bekommt jeder die Chance, von vielen gelesen zu werden. Jeder, der einen spannenden Artikel schreibt – ob in einem Blog oder auf einer klassischen Nachrichtenseite, hat die Möglichkeit bei "Webnews“ auf die Startseite zu kommen. Im Vergleich zu einer klassischen Redaktion ist das eine Demokratisierung und auch eine Revolution.
Ja, ich persönlich tue das auf Webnews, lese aber natürlich auch noch andere Publikationen. Wenn man sich in Webnews alle Kategorien anschaut findet man alles, was gerade aktuell ist, aber die Lektüre von Webnews erspart es einem natürlich auch nicht, die Seiten, die man besonders spannend findet, weiter zu besuchen.
An welche Zielgruppe wendet sich Webnews denn genau?
Webnews möchte mittelfristig ein Portal für die breite Masse sein. Wir können unsere genaue Zielgruppe schwer definieren, weil bei uns die Community selbst bestimmt, was bei uns auf der Seite zu lesen ist. Wir hoffen, dass sich das inhaltliche Spektrum so entwickelt, dass Webnews für eine breite Masse ein spannendes Portal ist. Es gibt heute bestimmt noch Kategorien, die schwächer sind als andere, aber wenn man sich nicht nur die Startseite, sondern auch die einzelnen Kategorien anschaut, sieht man, dass dort schon ein sehr breites Spektrum abgedeckt wird.
Es gibt nutzerbasierte Seiten wie Webnews, es gibt automatisch generierte Seiten wie Google News. Was kann Webnews besser als Google News?
Da besteht ein ziemlich großer Unterschied. Bei allen Nachrichten, die auf unserer Plattform sind, gibt es einen "menschlichen Filter". Jemand entscheidet vorher aktiv, was eine spannende Nachricht ist und was nicht. Ein Automat kann das in diesem Sinne nicht. Wir versuchen daher, relevantere Inhalte anzubieten. Dazu kommt die Community, die einen Artikel oder ein Video bepunktet und damit interessante Informationen noch einmal herausstellt.
Nun gibt es allein in Deutschland zahlreiche Seiten, die Webnews sehr ähnlich sind. Kürzlich ist auch der "Stern" mit "Tausendreporter" dazugekommen. Warum sollte ich lieber Webnews benutzen ?
Jeder Nutzer sollte natürlich schauen, wo für ihn selbst die interessantesten Inhalte stehen. Da unterscheiden sich alle Plattformen natürlich etwas. Im Vergleich zu "Tausendreporter" ist unser Vorteil, dass wir eine unabhängige Plattform sind. Ein großer Unterschied zu allen anderen Anbietern ist zudem unsere starke Video-Kategorie, die wir neben den Nachrichten gleichgewichtig auf "Webnews" haben.
In der Beschreibung ihres Angebots heißt es "'Webnews' revolutioniert den Online-Journalismus“ - inwiefern?
Heute kann jeder ein Blog haben, jeder Artikel schreiben, ohne zu einem erlesenen Club Auserwählter zu gehören, der Inhalte publizieren darf. Durch Tools wie "Webnews“ bekommt jeder die Chance, von vielen gelesen zu werden. Jeder, der einen spannenden Artikel schreibt – ob in einem Blog oder auf einer klassischen Nachrichtenseite, hat die Möglichkeit bei "Webnews“ auf die Startseite zu kommen. Im Vergleich zu einer klassischen Redaktion ist das eine Demokratisierung und auch eine Revolution.
Kommt mit der Demokratisierung denn auch eine Boulevardisierung? Sehr gut laufen in der Regel bunte und seichte Themen...
Sicher, wenn man heute die Webnews-Startseite anschaut, könnte man dem wahrscheinlich zustimmen. Unser Themenspektrum ist sicher eher boulevardesk. Wenn Boulevardthemen für den Großteil der Community die spannendsten sind, dann kommen diese natürlich auch nach oben. Wenn man aber sich die einzelnen Kategorien anschaut wie Technologie oder Wissenschaft, sind dort auch viele spannende Themen zu finden. Wir arbeiten daran, das etwas besser zu transportieren und andere Kategorien auch auf der Startseite etwas zu pushen, damit man sieht, dass Webnews nicht nur Boulevard ist.
Nochmal zu Google News: Die hatten im Ausland schon Probleme mit Verlegern, die ihre Inhalte dort lieber nicht gelistet sehen würden. Haben die bei Ihnen auch schonmal angeklopft?
Bei uns gab es da noch überhaupt keine Probleme. Ich denke, bei Google News gibt es auch eine etwas andere Problematik. Auf deren Seite kann man sich schon einen sehr guten Nachrichtenüberblick verschaffen, ohne dass man dort die einzelnen Seiten anklickt. Um bei Webnews die Inhalte wenigstens ansatzweise zu erfassen, muss ich auf die Seite des eigentlichen Portals gehen. Wir verlinken lediglich und bieten die Möglichkeit, Zusatzinformationen zu bekommen und zu diskutieren. Für die Nachrichten-Seiten sind wir also eigentlich Traffic-Lieferant. Wenn ein Leser einen Artikel bei uns einstellt, dann ist das eine Empfehlung, mit der man die Wertschätzung für den Artikel ausdrückt. Man sieht ja auch, dass viele Publikationen Bookmarklets eingefügt haben, über die man direkt Artikel auf „Webnews“ einstellen kann.
Sie haben vorhin bereits den Video-Bereich bei „Webnews“ angesprochen. Dort gibt es auch einen eigenen Bereich für TV-Serien, in dem kostenfreie Folgen aktueller amerikanischer Serien verlinkt werden. Gab es da noch nie rechtliche Probleme?
Damit haben wir noch keine Probleme gehabt. Wir sind auch lediglich der Hoster und die Inhalte werden von unseren Nutzern eingestellt. Wenn man sich das gesamte „Webnews“ anschaut, ist das ohnehin nur ein kleiner Bereich. Auch hier denke ich aber wieder, dass solche Angebote eine Serie in erster Linie populärer machen. Ich glaube nicht, dass Serienfans sich darauf beschränken würden, eine solche Serie nur online anzuschauen.
Ich spreche das auch deswegen an, weil „Webnews“ mit diesem Angebot kostenfreier US-Serien auch wirbt, etwa mit Google Adsense.
Über solche Werbeanzeigen weiß ich nichts. Wir arbeiten im Werbebereich mit externen Dienstleistern zusammen und haben teilweise Techniken eingeführt, mit denen automatisch aus besonders stark geklickten oder diskutierten Themen Keywords generiert werden, mit denen dann auch Adsense-Anzeigen eingeschaltet werden. Ich überprüfe das.
Ein Angebot wie "Webnews" lebt ja in erster Linie von der Zahl seiner aktiven Nutzer. Wieviele sind das denn derzeit?
Wir haben im Moment ca.100.000 registrierte Nutzer. Wie bei den meisten Web 2.0-Services liegt der Anteil der Aktiven, die selbst Artikel einstellen und kommentieren bei zwei bis drei Prozent. Damit sind wir sehr zufrieden, vor allem auch mit der Entwicklung der Zahl der eingestellten Kommentare und Artikel pro Tag.
Wieviele sind das in etwa?
Das schwankt natürlich von Tag zu Tag, aber wir sind bei ca. 500 bis 600 Beiträgen pro Tag.
Ist Webnews profitabel? Oder anders gefragt: Wie will Webnews in Zukunft Geld verdienen?
Unser Ziel ist es, ein Massenportal wie "Spiegel Online" zu werden. Dann bietet sich natürlich die Möglichkeit an, über eine reine Werbefinanzierung ein tragfähiges Geschäftsmodell aufzubauen. Unser Vorteil ist, dass wir nur ein relativ kleines Team zur Administration der Seite brauchen und nicht etwa eine eigene Redaktion. Daneben gibt es natürlich auch noch andere Ideen, wie etwa im Bereich Marktforschung. Unser Kernmodell bleibt aber sicher die Online-Werbung.
Wenn Sie von einem kleinen Team sprechen: Wieviele Menschen arbeiten derzeit bei Webnews?
Im Moment sind wir ein Team von 12 Leuten aus freien und festen Mitarbeiten, die sich um Produktentwicklung, Technik, Grafik und Marketing kümmern.
Ein großer Gesellschafter ist Holtzbrinck. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?
Die Zusammenarbeit ist hervorragend. Wir suchen nach Synergien im ganzen Konzern, die wir nutzen können. Holtzbrinck steht mit Rat und natürlich auch Kontakten zur Seite. Als Verlag ist Holtzbrinck natürlich an Nachrichten interessiert, daher findet man dort das ganze Thema sehr spannend.
Ein Blick in die Zukunft: Wie will sich Webnews weiterentwickeln?
Es gibt zwei Stoßrichtungen: Wir wollen in der nächsten Zeit mehr das gesamte inhaltliche Spektrum von Webnews herausstellen, damit man schneller erfasst, dass es viele Kategorien mit vielen spannenden Inhalten gibt, was heute beim Blick auf die Startseite vielleicht nicht so deutlich wird. Das wollen wir mit verschiedenen Features angehen. Zum anderen wollen wir die Community stärken und unseren Nutzern noch mehr Möglichkeiten geben, sich auszudrücken und sich mit anderen zu vernetzen und zu diskutieren.
Zum Schluss bitte ich Sie noch, diesen Satz zu vervollständigen: In 5 Jahren ist Webnews...
...eines der größten deutschen Nachrichtenportale im Netz.
Vielen Dank für das Gespräch.