Hellas, liebe Pay-TV-User aus Griechenland! Ein Urteil hat die Pay-TV-Landschaft vor wenigen Tagen auf den Kopf gestellt. Nach dem Urteil des Eurpoäischen Gerichtshofes darf jetzt endlich englischer Fußball aus griechischem Bezahlfernsehen (Sky-akos) in irischen Pubs legal übertragen werden.
Glückwunsch! Das wird den Pay-TV-Markt gehörig auf den Kopf stellen. Denn bald werden ihnen Griechen, Italiener, Holländer ihre Smartcards anbieten, damit Sie dann mit dem richtigen Reciever ausgewählte Bundesligaspiele mit nationalen O-Tönen genießen können. Wer schon einmal versucht hat, Live-Streams von Bundesligaspielen aus anderen Ländern via Web zu verfolgen, weiß, wie viel Spaß das macht.
Das andere große Gerichtsurteil der Woche, nämlich das des „Engels mit den Eisaugen“ (Nominiert für den Fernsehpreis in der Kategorie „Bester Event Zweiteiler“ mit Veronica Ferres, Heiner Lauterbach und Bettina Zimmermann), wurde mal wieder nicht live im deutschen Fernsehen übertragen. Erst machen einen die Medien wochenlang heiß auf das Urteil, dann legen die Italiener das Urteil zur besten Fernsehzeit um 20:30 Uhr auf den Tag der deutschen Einheit, vergessen aber dann völlig, das am Tag zuvor Fernsehpreis war, der andere Rest schon wieder auf der „Mip-was-weiß-ich“ in Cannes ist - und dass die News-Sender an Feiertagen nicht arbeiten.
Haben die denn nicht aus den Fehlern Gaddafis gelernt!? Dieser ist in der Nacht geflohen, Tripolis wurde von den Rebellen eingenommen und in Deutschland hat es keiner live mitbekommen. Wenn etwas in der Welt passiert, dann bitte Wochentags zwischen 08:00 und 18:00 Uhr, Samstags bis 14:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen GAR NICHT!
Ich bin auch gespannt, bei welchem Jahresrückblick Amanda Knox letztendlich aufschlagen wird. Ich würde mir ja „Menschen 2011“ im ZDF wünschen, wo Sie von Hape Kerkeling als Horst Schlämmer verkleidet, befragt wird. Dieses Wochenende ist er ja auch bei „Wetten, dass..?“ zu Gast - da bin ich schon sehr gespannt, ob es denn nun endlich Neuigkeiten an der Moderationsfront gibt.
Ansonsten sieht man ja Sarah Connor und Peter Maffay auch nicht so oft im Deutschen Fernsehen in EINER Show.
Zum Schluss noch ein paar warme Worte zum Fernsehereignis der Woche! „Der Deutsche Fernesehpreis 2011“ hat wieder einmal eine Menge Spaß gemacht. Viele Ex-Kollegen die einen großen Bogen um einen machen und andere, die bitte nicht von einem angesprochen werden wollen (was ungefähr dasselbe ist).
Ich verstehe auch oft die Stimmung im Saal nicht wirklich. Erst reißen sich alle darum, dabei zu sein, um dann nach 30 Minuten im Begleitbuch nachzuschlagen, wie viele Kategorien es noch bis zur Party sind.
Zum Schluss wird man schon ein wenig melancholisch, wenn man auf seinem MacBook diese Kolumne schreibt. Seien wir gespannt, wie Apple den Verlust von Steve Jobs in nächster Zeit verkraften wird.