In die Schlagzeilen geriet N24 im Jahr 2007 auch wegen Markus Frick. Dessen Sendung wurde vorzeitig in die Sommerpause geschickt und kehrte auch nie wieder aus dieser zurück. Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, er habe in seinem E-Mail-Newsletter Aktien von Unternehmen mit zweifelhafter Geschäftsgrundlage hochgejubelt. Drei von Frick empfohlene Rohstoff-Werte hatten damals massiv an Wert verloren. Frick selbst sprach damals von einer "Hetzkampagne" gegen ihn und bestritt sämtliche Vorwürfe.
2007 war übrigens auch jenes Jahr, in dem Bärbel Schäfer ihr Talkshow-Comeback bei N24 feierte: Als Nachfolgerin Arabella Kiesbauer präsentierte sie ein Jahr lang ihren "Talk ohne Show" - ohnehin hatte N24 zwischenzeitlich unglaublich viele Talks am Start. Zwischenzeitlich war Schäfer sogar beim selben Sender wie ihr Mann Michel Friedman. Nach dem Aus seiner Sendungen bei den Öffentlich-Rechtlichen in Folge der Drogen- und Prostituierten-Affäre fand er bereits im Herbst 2004 seine Nische im Nachrichtenfernsehen - und hat sie bis heute behalten.
Marktanteile - damals und heute (Gesamtpublikum)
2001 |
2011 |
Veränderung |
0,1 % |
1,0 % |
+ 0,9 |
Wenige Monate zuvor startete Claus Strunz mit seiner Sendung "Was erlauben Strunz?", die sich mehr als sechs Jahre im Programm hielt, später kam eine Zeit lang auch "Links-Rechts" mit Hans-Hermann Tiedje und Hajo Schumacher hinzu. In den ersten Jahren war von Schumacher, Strunz & Co. hingegen noch die Rede: Thomas Koschwitz war es, der dem Sender in der Anfangszeit mit einem täglichen Talk ein Profil geben sollte. Dennoch war Ende 2002 im Zuge der Programmumgestaltung Schluss. Vieles kam seither, vieles ging - geblieben ist im Programm heute wohl so etwas eine Mischung aus allem.
Vom "Nachrichtensender für das neue Jahrtausend" ist der Sender weit entfernt, zumindest wenn man den Anspruch, ausführliche Nachrichten rund um die Uhr senden zu wollen, als Maßstab anlegt. Und doch ist N24 seinen Weg in einem schwierigen Marktumfeld gegangen. Ein Weg, der womöglich nicht jedem News-Junkie gefallen wird - aber womöglich war es für den Sender der einzig richtige. Die jüngsten Zahlen geben den Machern jedenfalls recht.