Weil ProSieben am Donnerstag das Abschiedsspiel von Lukas Podolski zeigt und im Vorfeld eine Spezial-Ausgabe von "TV total" ins Programm nehmen will, wanderte "The Voice of Germany" in dieser Woche ausnahmsweise auf den Mittwoch und trat somit direkt gegen "Deutschland sucht den Superstar" an. Nennenwerte Auswirkungen auf die Quoten beider Castingshows hatte das ungewöhnliche Duell allerdings nicht - offenbar sprechen die Formate komplett unterschiedliche Zuschauergruppen an.
Einen eindeutigen Gewinner gab es zumindest in der Zielgruppe nicht: Während "DSDS" mit 480.000 Zuschauerinnen und Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren auf einen Marktanteil von 10,4 Prozent in der Zielgruppe kam, erreichte "The Voice" im Schnitt 460.000 junge Menschen, die einem 10,7 Prozent Marktanteil entsprachen. Dass "The Voice" bei ProSieben trotz niedrigerer Reichweite einen leicht höheren Marktanteil erzielte, ist auf die unterschiedlichen Längen der Shows zurückzuführen: Während Dieter Bohlen bei RTL schon um 22:15 Uhr Feierabend hatte, streckte ProSieben sein Format bis 23 Uhr.
Beim Gesamtpublikum lag "DSDS" indes klar in Führung und kam auf 1,73 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, während "The Voice of Germany" von 1,37 Millionen gesehen wurde. Allerdings sorgte die ProSieben-Show im weiteren Verlauf des Abends zumindest kurzzeitig für Rückenwind bei der Neuauflage von "Comedystreet", das mit 500.000 Zuschauerinnen und Zuschauern sowie 8,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe neue Bestwerte aufstellte. Eine weitere Folge kam aber schon nicht mehr über 5,5 Prozent hinaus, zwei Folgen von "Jerks" blieben nach Mitternacht gar bei Werten von 3,1 und 3,7 Prozent hängen.
Und auch RTL gelang es im weiteren Verlauf des Abends nur bedingt, sein Publikum bei der Stange zu halten: So erzielten "RTL Direkt" und "Stern TV" nur mäßige Marktanteile von 8,3 und 8,7 Prozent in der Zieglruppe, ehe das "Nachtjournal" auf 7,8 Prozent kam. Ungleich stärker war der Sender dafür am Vorabend, wo "RTL aktuell" erneut mit hervorragenden 24,0 Prozent Marktanteil auftrumpfte und insgesamt 3,06 Millionen Menschen erreichte. "GZSZ" punktete zudem mit sehr guten 15,3 Prozent. In der Zielgruppe erreichten die Nachrichten und die Soap sogar mehr junge Menschen als "DSDS" in der Primetime.
Den Tagessieg bei Jung und Alt sicherte sich allerdings die "Tagesschau", die alleine im Ersten von 5,06 Millionen Menschen gesehen wurde. Um 20:15 Uhr wiederum hatte der ARD-Film "Aus dem Leben" mit 3,96 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern die Nase beim Gesamtpublikum vorn. "Bares für Rares" lag im ZDF mit 3,71 Millionen aber nur knapp dahinter. Bei den 14- bis 49-Jährigen bewegten sich die beiden Öffentlich-Rechtlichen zudem mit Marktanteilen von 7,7 und 7,6 Prozent auf Augenhöhe.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;