Mit gleich zwei neuen Vorabendserien wird Sat.1 in den nächsten Wochen in den Herbst starten. Neben der "Spreewaldklinik", die bereits an diesem Donnerstag "Die Landarztpraxis" auf dem Sendeplatz um 19:00 Uhr ablösen wird, soll am 7. Oktober um 18:00 Uhr auch "Für alle Fälle Familie" an den Start gehen. Diesen Termin hat Sat.1-Chef Marc Rasmus jetzt in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" bestätigt. "Das sind Formate, die ein warmes Gefühl am Vorabend vermitteln. Mit starken weiblichen Hauptfiguren, die am Wendepunkt ihres Lebens stehen", so Rasmus.

In "Für alle Fälle Familie" kehrt Hauptfigur Julia "Jule" Beyer (Anna Angelina Wolfers) nach einer Trennung in ihre Heimat an der Mosel zurück, um als Richterin zu arbeiten. Von Männern hat sie die Nase zwar eigentlich gestrichen voll - doch gleich zwei kreuzen ständig ihren Weg. Hauptdarstellerin Anna Angelina Wolfers stand übrigens bereits 2007 und 2008 für die ARD-Telenovela "Sturm der Liebe" vor der Kamera. Ihre Serien-Mutter in "Für alle Fälle Familie" verkörpert Isabel Varell. Hinter der neuen Serie, von der zunächst 80 Folgen ausgestrahlt werden, steht die Produktionsfirma Bavaria Fiction.

Aktuell zeigt Sat.1 auf dem 18-Uhr-Sendeplatz noch "Notruf" mit Bärbel Schäfer. Die Produktion von Filmpool Entertainment hatte zuletzt immer wieder für gute Quoten gesorgt, soll aber auch weiterhin Teil des Sat.1-Nachmittags sein. Für Oktober, November und Dezember stellt Marc Rasmus im "SZ"-Interview zugleich neue Formate in Aussicht, ohne jedoch ins Detail zu gehen. Bis Ende des Jahres werden man das "Fünf-Stunden-Schlagloch" in der Daytime "prall gefüllt haben", so der Sat.1-Chef weiter. 

Dabei dürfte es auch um Effizienz gehen. "Bei meinen vorherigen Stationen habe ich gelernt, dem Kostendruck standzuhalten und dabei gleichzeitig auch kreativ und innovativ zu sein. Es sind herausfordernde Zeiten, und dennoch investiert ProSiebenSat-1 in diesem Jahr mehr in lokale Inhalte", sagte Rasmus. "Ich kann keine konkreten Zahlen nennen, aber wir bekommen einen ordentlichen Schluck aus der Pulle. So können wir mehr Geld in die Produktion lokaler Inhalte stecken, auch in fiktionale – einen Bereich, der die letzten Jahre sehr stiefmütterlich behandelt wurde."