Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Joko und Klaas haben es vorgemacht und nutzten ihre 15 erspielten Primetime-Minuten in den vergangenen Jahren schon vielfach, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. Die Tatsache, dass vorher nie klar ist, womit sich die beiden beschäftigen, hilft dabei, auch viele Leute zu erreichen, die gezielt für ein solches Thema eher nicht eingeschaltet hätten. Wenn die ARD nun überraschend den "Tatort"-Sendeplatz am Sonntagabend für 15 Minuten anderweitig vergibt, dann ist der Hebel aus Reichweiten-Sicht natürlich noch deutlich höher.

Und so erreichte die "Programmstörung" von Carolin Kebekus, die unangekündigt direkt nach der "Tagesschau" lief, im Schnitt 5,97 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, die eigentlich für den "Tatort" eingeschaltet hatten, nun aber mit dem Thema Kinderrechte konfrontiert wurden. Der Marktanteil lag bei 24,6 Prozent beim Gesamtpublikum, 17,9 Prozent wurden bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt.

Der "Tatort" selbst - die Wiederholung der Münster-Folge "Ein Freund, ein guter Freund", kam aber noch auf eine etwas höhere Reichweite. Hier hatten sogar 6,48 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer eingeschaltet, was den Marktanteil noch geringfügig weiter auf 26,3 Prozent ansteigen ließ. In der Altersgruppe 14-49 fiel die Reichweite mit 0,75 Millionen aber etwas niedriger aus, Kebekus hatte zuvor 0,88 Millionen Menschen aus dieser Altersgruppe erreicht. Der "Tatort" kam beim jungen Publikum auf einen Marktanteil von 15,5 Prozent.

Am Vorabend hatte die "Sportschau" mit der Zusammenfassung der DFB-Pokal-Spiele 2,09 Millionen Fußball-Fans erreicht. Der Marktanteil lag mit 10,7 Prozent beim Gesamtpublikum auf einem eher mittelmäßigen Niveau, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 8,2 Prozent Marktanteil erreicht. Sky konnte mit den Live-Übertragungen tagsüber wieder starke Quoten einfahren. Die erste Konferenz ab 13 Uhr ließ sich zunächst allerdings noch vergleichsweise gemächlich mit überschaubaren 4,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen an, knapp 330.000 sahen im Schnitt zu. Während des Elfmeterschießens zwischen Saarbrücken und Nürnberg war der Marktanteil in der Zielgruppe aber schon auf 11,1 Prozent gestiegen, fast 600.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren hier dabei.

Die zweite Konferenz erreichte dann rund 710.000 Personen, der Marktanteil kletterte auf 5,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 14,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, die dritte Konferenz ab 18:06 Uhr lag bei 8,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Knapp unter 600.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren hier im Schnitt noch dabei.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;