Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Gegen Olympia war am Samstag wirklich kein Kraut gewachsen – und selbst Übertragungen, die sonst eigentlich durchaus Interesse hervorrufen, taten sich äußerst schwer. Am Samstag liefen die Spiele aus Paris sowohl bei Eurosport als auch beim ZDF, die Mehrheit der deutschen Zuschauerinnen und Zuschauer wählte den öffentlich-rechtlichen Kanal, der bis in den späten Abend hinein teils weit über sechs Millionen Leute anlockte. Über sechseinhalb Millionen etwa sahen nach 22 Uhr eine Handball-Zusammenfassung. 32 und knapp 33 Prozent Marktanteil sicherten sich die Mainzer somit beim Gesamtpublikum und den 14- bis 49-Jährigen.



In den Stunden zuvor hatte der Sender auch das Viertelfinal-Spiel der deutschen Fußballerinnen im Programm, erst nach Elfmeterschießen qualifizierten sie sich für die nächste Runde. 5,76 Millionen Menschen sahen die Partie (insgesamt rund 30%). Bei den Jüngeren verbuchte das ZDF zur Primetime somit 34,1 Prozent. Allerdings: Kurz vor dem Elfmeterschießen waren knapp sieben Millionen Menschen dabei. Denn bevor das Elfmeterschießen begann, fasste das ZDF ganz knapp einige Schwimm-Wettbewerbe zusammen. Die Sendung war so kurz, dass sie nicht für die Top25 berücksichtigt wurde – gibt aber einen Einblick, wie viele Personen kurz vor dem Elfmeterschießen das ZDF eingeschaltet hatten: 6,87 Millionen.

Klar den Kürzeren zog am Abend die zweite Bundesliga. Das erste Samstagabend-Spiel der frischen Spielzeit fand Auf Schalke statt, die Blauen empfingen dabei Braunschweig – und sie siegten deutlich mit 5:1. Doch Sport1 kam im Free-TV auf ungewohnt niedrige Reichweiten: Nur 0,33 Millionen Menschen interessierten sich für dieses Fußballspiel – 0,13 Millionen waren davon werberelevant. Zum Vergleich: Das letzte Schalke-Spiel 23/24 im Sport1-Programm hatte fast 800.000 Fans interessiert. Immerhin: Die nun in der klassischen Zielgruppe gemessenen 3,1 Prozent Marktanteil überboten den Sport1-Senderschnitt klar. Insgesamt schauten 1,6 Prozent zu. Das Spiel lief auch bei Sky, somit kamen weitere rund 170.000 Zuschauerinnen und Zuschauer hinzu. Bei den Jüngeren verbuchte die von Hansi Küpper und Torsten Mattuschka kommentierte Begegnung dort 2,3 Prozent Marktanteil.

Nachmittags bekam zudem auch der FC Bayern München die Olympia-Power zu sehen. Das FCB-Testspiel lief nicht nur bei DAZN und Sky, sondern auch bei RTL im Free-TV. Dort holte der Sieg gegen Tottenham aber enttäuschende 4,9 und 4,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die erste Halbzeit, begonnen um kurz nach 13 Uhr deutscher Zeit, brachte RTL im Schnitt rund 370.000 zusehende Personen, nach dem Seitenwechsel waren im Schnitt 350.000 dabei.

 

Das ZDF war zu dieser Zeit weit erfolgreicher: Ab kurz nach 13 Uhr kamen Schwimm-Wettbewerbe auf 3,3 Millionen Fans, insgesamt wurden hier 38,8 Prozent Marktanteil gemessen, bei den Jüngeren waren es 35,5 Prozent. Knapp vier Millionen sahen im weiteren Verlauf des Nachmittags Kanu/Kajak, hier lagen die Quoten in beiden Gruppen bei um die 38 Prozent. Vormittags hatte das ZDF zeitweise in beiden Gruppen sogar die Marke von 45 Prozent überboten. Mit 29,4 Prozent Tagesmarktanteil insgesamt und 30,3 Prozent bei den Jungen führte der Sender das Feld auch entsprechend mit viel Vorsprung an. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;