Es sah bereits alles nach einer Verlängerung aus, doch dann erzielte England im zweiten EM-Halbfinale gegen die Niederlande kurz vor dem Ende doch noch den entscheidenden Siegtreffer. Zu diesem Zeitpunkt dürfte Das Erste wohl die höchste Reichweite des Abends eingefahren haben, im Schnitt wurde das Spiel von 15,40 Millionen Menschen gesehen. Das waren nochmal fast eine Million mehr als beim Match Spanien gegen Frankreich einen Tag zuvor - und damit auch ein neuer EM-Rekord ohne deutsche Beteiligung.
Mit 57,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum lief es einmal mehr richtig stark für König Fußball. Und noch besser sah es bei den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern aus, wo sogar die 70-Prozent-Marke übersprungen wurde. 5,26 Millionen Personen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sorgten hier für 71,2 Prozent. Bereits die Vorberichterstattung verzeichnete 7,49 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 50,5 Prozent beim jungen Publikum.
Die Konkurrenz hatte gegen diese Übermacht natürlich keine Chance, am besten schlug sich noch das ZDF. Die zwei Teile von "Muttertag - Ein Taunuskrimi" erreichten 3,51 und 2,98 Millionen Menschen, das entsprach 13,8 und 11,9 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 3,2 und 2,4 Prozent gemessen.
Das "RTL EM-Studio" war erwartungsgemäß mal wieder nicht sehr gefragt, nur 560.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren mit dabei und bescherten RTL 3,9 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Eine alte "Mario Barth deckt auf"-Folge fiel danach auf 2,0 Prozent. Bei ProSieben war eine "TV Total"-Wiederholung immerhin zu 4,6 Prozent gut, aber auch "Das Duell um die Welt" holte danach nur 2,0 Prozent. Sat.1 lag mit der Rankingshow "111…" bis Mitternacht bei weniger als 2 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;