Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Am Tag nach dem Achtelfinal-Sieg der Nationalmannschaft gegen Dänemark haben ARD und ZDF neue Turnier-Bestwerte für Spiele ohne deutsche Beteiligung aufgestellt. Bemerkenswert ist vor allem die Reichweite des 18-Uhr-Spiels zwischen England und der Slowakei, das erkennbar davon profitierte, erst in der Verlängerung entschieden worden zu sein. Durchschnittlich 13,39 Millionen Fans sahen die Live-Übertragung im ZDF - die bisherige Bestmarke für ein EM-Spiel um 18 Uhr, die bislang bei weniger als neun Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern lag, wurde damit förmlich pulverisiert.

Starke 52,3 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, bei den 14- bis 49-Jährigen waren für das ZDF mit im Schnitt 3,91 Millionen Fans sogar ein Marktanteil von genau 60,0 Prozent drin. Überboten wurden diese Werte nur noch vom Abendspiel zwischen Spanien und Georgien: Dieses kam im Ersten sogar auf 5,14 Millionen 14- bis 49-Jährige und verzeichnete sogar einen fulminanten Marktanteil von 63,3 Prozent in dieser Altersklasse. Insgesamt verfolgten 14,32 Millionen Fans die lange Zeit erstaunlich offene Partie - mehr Menschen lockte abseits der deutschen Spiele bislang noch keine EM-Übertragung vor den Fernseher. Der Gesamt-Marktanteil des Ersten lag bei 50,9 Prozent.

Starke Quoten erzielten ARD und ZDF am Sonntag aber auch mit ihren Nachrichten in der Halbzeitpause: So erreichte die "heute"-Sendung im ZDF ab 18:50 Uhr im Schnitt 11,34 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 54,3 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum, ehe die "Tagesthemen" drei Stunden später sogar von 13,92 Millionen Menschen gesehen wurden und den ARD-Marktanteil auf 61,2 Prozent schraubten. Ein schöner Quotenerfolg bleibt zudem weiterhin das "Kneipenquiz" im Ersten: Am späten Abend lag der Marktanteil der Show bei den 14- bis 49-Jährigen noch bei sehr guten 23,8 Prozent. Insgesamt hielt das "Kneipenquiz" ab 23:30 Uhr noch 1,58 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor dem Fernseher.

Besonders bitter verlief der Abend indes für RTL, wo das "EM-Studio" diesmal nicht nur gegen die ARD-Vorberichterstattung des 21-Uhr-Spiels lief, sondern auch zu einem großen Teil direkt gegen die Verlängerung der England-Partie im ZDF. Wen genau RTL vor diesem Hintergrund mit seinem "EM-Studio" anzusprechen gedachte, bleibt unklar - mehr als 350.000 Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten im Schnitt jedenfalls nicht ein. In der Zielgruppe lief es für die Show mit völlig desolaten 0,9 Prozent Marktanteil sogar so schlecht wie noch nie. Für den Spielfilm "Fast & Furious 6" waren danach immerhin 2,3 Prozent drin.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;