Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Mit dem Beginn der Fußball-EM hat Das Erste seine Daytime noch einmal neu geordnet. Das testweise gezeigte Nachmittagsmagazin "Leben. Live!" ist schon wieder Geschichte und "Rote Rosen" geht nun auch in einer mehrwöchige Pause. Darüber hinaus ist "Brisant" am Montagabend wieder auf den gelernten Sendeplatz um 17:15 Uhr gerückt, nachdem es die vergangenen zwei Woche probeweise eine Stunde früher lief - und dort deutlich schlechter performte. 

Nun zuerst die guten Nachrichten: "Brisant" lag bei der Rückkehr auf den alten Sendeplatz nicht nur auf dem gewohnt hohen Quotenniveau, mit 1,92 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern erreichte das Format sogar so viele Menschen wie seit fast drei Monaten nicht mehr. Der Marktanteil lag bei hervorragenden 16,7 Prozent und auch "Gefragt - Gejagt" funktionierte danach mit 2,21 Millionen Zuschauern und 14,1 Prozent sehr gut. 

Die Problemzone in der Daytime des Ersten liegt davor: Zwei alte Folgen von "Der Winzerkönig" blieben ab 14 Uhr bei nur etwas mehr als einer halben Million Zuschauerinnen und Zuschauern hängen, damit ist die Serie mit Harald Krassnitzer kein würdiger "Rote Rosen"-Ersatz. Andererseits: Angesichts der EM-Konkurrenz und der Tatsache, dass die Serie schon fast 20 Jahre auf dem Buckel hat, hätte es vielleicht auch schlimmer kommen können. Die Marktanteile beim Gesamtpublikum lagen bei 6,9 und 6,6 Prozent. Mit dem ebenfalls neu eingeschobenen Film um 15:30 Uhr waren jedenfalls nur 5,8 Prozent drin, 600.000 Menschen sahen sich "Das Glück am Horizont" an. 

Bei RTLzwei ist am Montag der erste Tag seit mehr als zehn Jahren gewesen, an dem "Köln 50667" nicht im Programm zu sehen war. Am Donnerstag feierte die Serie bekanntlich ihr lineares Finale, am Freitag war noch ein Best-of zu sehen. Das als Ersatz ins Programm genommene "Hartz und herzlich" erreichte allerdings nur 210.000 Menschen sowie 1,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. "Berlin - Tag & Nacht" lag danach bei 240.000 und 2,0 Prozent. Zu beachten ist auch hier die EM-Konkurrenz, ohne die es mutmaßlich besser aussehen würde. 

Gleiches gilt auch für Sat.1, wo die "Landarztpraxis" mit 1,7 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe einen Tiefstwert aufgestellt hat. Insgesamt sahen allerdings 690.000 Menschen zu und damit ziemlich genau so viele wie beispielsweise in der vergangenen Woche. "Notruf" lag angesichts von 380.000 Zuschauerinnen und Zuschauern ebenfalls auf dem Staffelschnitt, erreichte beim jungen Publikum allerdings nur 1,9 Prozent, was den schlechtesten Wert seit dem Start darstellt. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;