Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Das politische Berlin verdaute am Montag die Ergebnisse der Europawahl vom Sonntag. Nicht nur in Deutschland hatten die Wahlen einen Rechtsruck zu Tage gebracht. So fragte am Montagabend Louis Klamroth in einer neuen "Hart aber fair"-Folge "Was hält die Ampel noch zusammen?". In den Stunden zuvor waren aus Oppositionskreisen Rufe nach Neuwahlen in Deutschland aufgekommen. Ab 21 Uhr kam "Hart aber im fair" im Ersten auf 9,3 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen, was der beste Wert auf dem Sendeplatz seit dem Formatneustart zu Jahresbeginn ist. Nur sieben Tage zuvor waren die Quoten noch besser, da sendete Klamroth allerdings auch ungewohnt spät – die Sendung startete erst gegen halb zwölf Uhr abends. In dieser Woche nun wurden 2,71 Millionen Menschen informiert, im Gesamtmarkt lag die Quote bei 11,5 Prozent. Auch das waren die besten 21-Uhr-Werte seit dem Format-Umbau im Winter.



Im Vorfeld war ein "Brennpunkt" zur Europawahl insbesondere bei den Jüngeren überdurchschnittlich nachgefragt. Die 45 Minuten lange Sendung erreichte bei den 14- bis 49-Jährigen starke 11,3 Prozent. Insgesamt schauten 2,9 Millionen Menschen zu. Dass das Informationsbedürfnis am Tag nach der Wahl hoch war, belegt auch diese Zahl: Drei der vier meistgesehenen Fernsehsendungen des Montags waren Nachrichten. So erreichte die "Tagesschau" allein im Ersten 4,69 Millionen Personen, auf 4,17 Millionen kam das "Heute journal" im ZDF, die 19-Uhr-"heute"-Sendung hatte 3,69 Millionen Menschen informiert.

"RTL Aktuell" punktete ab 18:45 Uhr mit 22,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. In der Alterklasse war es für die RTL Hauptnachrichten das fünftbeste Ergebnis des laufenden Jahres. Knapp drei Millionen Menschen informierten sich bei RTL. "RTL Direkt" sicherte sich abends dann noch ordentliche 11,5 Prozent, zuvor hatte "Undercover Boss" 10,2 Prozent Marktanteil eingefahren. 2,7 Millionen Menschen sahen ein halbstündiges ZDF-Special zur Wahl, das um halb acht Uhr abends startete.

Die ProSiebenSat.1-Sender punkteten übrigens weitaus wenig mit Newsprogrammen. Dort waren keine besonderen Werte für die "Newstime" erkennbar. Kabel Eins kam nachmittags auf neun Prozent, ProSieben am Vorabend auf neuneinhalb. In Sat.1 sicherten sich die Hauptnachrichten hingegen nur etwa fünfeinhalb Prozent.

Politisch blieb es im Ersten indes auch am späteren Abend. Ab kurz vor 23 Uhr kam die Reportage "Konfrontation - Markus Feldenkirchen trifft Hendrik Wüst" auf starke 9,3 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren. 1,27 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für gute elf Prozent. Das ZDF setzte am Montagabend derweil auf Live-Sport und berichtete von der Leichtathletik-EM in Rom. Ab 20 Uhr kamen die Bilder auf im Schnitt knapp 3,6 Millionen Fans, nach 22 Uhr wurden noch 3,7 Millionen erreicht. Insgesamt lagen die Quoten bei 14,7 und sogar 19,8 Prozent am späteren Abend.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;