Vor gar nicht allzu langer Zeit gelang es zahlreichen "Tatorten" im Ersten, auch ohne zeitversetzte Nutzung über zehn Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Fernseher zu holen. Doch die rückläufige lineare Fernsehnutzung machte auch vor dem Krimi am Sonntagabend nicht Halt, zuletzt verblieben nur noch die Münsteraner Ermittler in diesem 10-Millionen-Klub. Für Boerne und Thiel war es aber auch am vergangenen Sonntag nicht einmal knapp.
So sahen sich im Schnitt 12,73 Millionen "Tatort"-Fans die Folge "Unter Gärtnern" an. Das waren wieder rund 1,6 Millionen mehr als beim letzten Münster-"Tatort" im Dezember, allerdings auch etwa 700.000 weniger als bei der vorletzten Folge vor etwa einem Jahr. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag am Sonntag bei herausragende 41,1 Prozent - was den "Tatort" natürlich zum haushohen Marktführer und Tagessieger machte. Auch beim jüngeren Publikum lief es sehr gut: 2,12 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten in dieser Altersgruppe für 29,4 Prozent Marktanteil.
Auf den nachfolgenden Talk von Caren Miosga hatte das dann kaum Auswirkungen. Die Reichweite lag mit 3,47 Millionen in etwa so hoch wie eine Woche zuvor, obwohl der "Tatort" damals knapp vier Millionen Menschen weniger erreicht hatte. Trotzdem konnte sich der Marktanteil von 15,0 Prozent beim Gesamtpublikum sehen lassen, auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 8,1 Prozent gut aus.
Das ZDF bemühte sich unterdessen gar nicht erst besonders, dem Münster-"Tatort" etwas entgegenzusetzen und wiederholte lediglich einen Inga-Lindström-Film. Nachdem die "Frühling"-Reihe in den letzten Wochen noch über sechs Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zählte, kam die Wiederholung von "Der schönste Orte" nun nicht über 3,78 Millionen hinaus. Der Marktanteil lag bei trotzdem soliden 12,2 Prozent beim Gesamtpublikum. Zum "heute-journal" stieg die Reichweite dann durch einige "Tatort"-Umschalter noch auf 4,33 Millionen an.
Zu ungewohnt später Stunde war ab 22:15 Uhr dann nochmal Biathlon zu sehen. 2,92 Millionen sahen den 15km-Massenstart der Herren, was 15,1 Prozent Marktanteil entsprach. 8,8 Prozent waren es bei den 14- gbis 49-Jährigen. Vielen Wintersport-Fans dürfte das etwas zu spät gewesen sein: Als die Frauen schon am Vorabend an der Reihe waren, hatten noch 3,95 Millionen Interessierte eingeschaltet. Hier stieg der Marktanteil auch deutlich höher auf 21,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 13,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;