Mitte Februar ist mit Alexej Nawalny der weltweit bekannteste russische Oppositionelle gestorben. Viel Aufmerksamkeit erhielt seither die Dokumentation "Becoming Nawalny - Putins Staatsfeind Nr. 1". Nun hat der Kultursender Arte sie noch einmal zur besten Sendezeit ausgestrahlt und damit ein vergleichsweise großes Publikum erreicht. 560.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich den 90-minütigen Film an.
Arte erreichte damit 2,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 2,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Damit lag der Dokufilm deutlich über den Normalwerten des Senders, Arte erreichte im vergangenen Jahr durchschnittlich 1,2 bei allen und 0,8 Prozent bei den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnte "Becoming Nawalny" den Senderschnitt also mehr als verdoppeln. Später konnte man das Publikum zudem sehr gut halten: "Russland: Verbotene Geschäfte - Wie die Sanktionen umgangen werden" sahen noch 480.000 Menschen, die Marktanteile lagen erneut um die Marke von 2 Prozent.
Tatsächlich hat "Becoming Nawalny" in den zurückliegenden Wochen aber noch viel mehr Menschen erreicht. Arte zeigte den Film bereits kurz nach dessen Tod im Nachmittagsprogramm - und erreichte dabei 330.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 2,3 (+3) und 3,3 (14-49) Prozent Marktanteil. Die höchste Reichweite mit der Doku erzielte allerdings Das Erste, die Ausstrahlung Mitte Februar am späten Abend verfolgten 820.000 Personen.
Am Dienstag reichte es für Arte beim jungen Publikum für einen Tagesmarktanteil in Höhe von 1,9 Prozent. Damit war man deutlich erfolgreicher als sonst. Stärkster Nischensender war Nitro mit 2,4 Prozent. Mit dem Film "King Arthur" erreichte man in der Primetime immerhin 2,1 Prozent bei 490.000 Zuschauerinnen und Zuschauern, "The Legend of Hercules" steigerte sich später aber noch auf 4,2 Prozent. Nachmittags war "Immer wieder Jim" mit bis zu 4,3 Prozent stark unterwegs.
Aber auch das WDR Fernsehen war am Dienstag sehr erfolgreich: Mit einem Gesamt-Tagesmarktanteil in Höhe von 3,3 Prozent war man bundesweit der sechststärkste Sender - noch vor ZDFneo, Kabel Eins, ProSieben und diversen anderen Kanälen. Ein alter "Tatort" erreichte zur besten Sendezeit 810.000 Menschen sowie 3,1 Prozent Marktanteil, der "Zürich-Krimi" steigerte sich später noch auf 5,4 Prozent - hier sahen sogar 840.000 Menschen zu. Ein weiterer Fall der Krimi-Reihe aus Zürich lag ab kurz vor Mitternacht sogar bei 8,0 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;