Der Super Bowl hat seinem Ruf als nächtliches Spektakel einmal mehr alle Ehre gemacht - und auch im ersten Übertragungsjahr von RTL für starke Quoten gesorgt. Das Spiel zwischen San Francisco 49ers und den siegreichen Kansas City Chiefs lockte dabei sogar mehr Menschen vor dem Fernseher als der Super Bowl des Vorjahres. So erreichte das erste Quarter ab 0:40 Uhr im Schnitt 2,12 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, die den Marktanteil schon beim Gesamtpublikum auf 30,6 Prozent trieben.
Zum Vergleich: 2023 hatten zu diesem Zeitpunkt über 300.000 Menschen weniger eingeschaltet. Im Jahr zuvor gelang es allerdings auch schon ProSieben, die Marke von zwei Millionen Fans zu knacken, 2021 waren zu Beginn sogar fast zweieinhalb Millionen mit dabei - ein Novum stellt der Wert aus der Nacht zu Sonntag also nicht dar. Und auch mit Blick auf die Marktanteile markierte RTL vorerst keine neuen Bestmarken: Gelang es ProSieben im vorigen Jahr, noch vor 3 Uhr die Hürde von 70 Prozent in der Zielgruppe zu überspringen, so lag RTL mit dem Super Bowl diesmal knapp darunter.
Herausragend waren die Zahlen gleichwohl trotzdem: Das erste Quarter verbuchte zunächst 56,2 Prozent Marktanteil, ehe das zweite Quarter von 60,5 Prozent der wach gebliebenen 14- bis 49-Jährigen gesehen wurde. Die ersten 20 Minuten des dritten Quarters kam schließlich auf 69,0 Prozent. Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt noch 1,54 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer mit dabei, rund eine Viertelmillion mehr als 2023, aber ähnlich viele wie 2022. Beim Gesamtpublikum belief sich der RTL-Marktanteil ab 2:41 Uhr auf stolze 40,3 Prozent. Wie die Quoten nach 3 Uhr ausfielen, wird allerdings erst am Dienstag feststehen.
Auf großes Interesse stieß aber nicht nur das Spiel selbst, sondern auch die Halbzeitshow, für die sich nach 2 Uhr im Schnitt 1,67 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Nacht um die Ohren schlug. Während der Marktanteil beim Gesamtpublikum stolze 39,4 Prozent betrug, sorgten 1,05 Millionen 14- bis 49-Jährige in der Zielgruppe sogar für 66,4 Prozent.
Die Vorberichterstattung hatten ab 23:15 Uhr zunächst übrigens 1,75 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer bei RTL verfolgt, darunter 1,08 Millionen unter 50. In der Zielgruppe lag der Marktanteil damit schon weit vor Beginn des Super Bowls bei 34,3 Prozent. Deutlich schwerer tat sich dagegen der sehr frühe Vorlauf von Nitro, wo zum Start in den Abend zunächst zwei Teile der Doku "American Football - Made in Germany" liefen, aber jeweils weniger als 100.000 Menschen erreichten. In der Zielgruppe lagen die Marktanteile bei 0,8 und 0,7 Prozent, ehe die Live-Berichterstattung aus Las Vegas ab 22:15 Uhr immerhin auf 1,9 Prozent kam und die Reichweite fast verdoppelte.
Mit Blick auf die Tagesmarktanteile war RTL letztlich die Marktführerschaft nicht zu nehmen: Auf 12,3 Prozent brachte es der Privatsender am Sonntag in der Zielgruppe im Schnitt. ProSieben lag mit 10,5 Prozent ein gutes Stück dahinter, konnte den Abstand aber schon alleine deshalb verringern, weil "Wer stiehlt mir die Show?" gegen "American Ice Football" in der Primetime klar die Oberhand behielt.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;