Die Programmplaner in Köln dürften in den vergangenen Tagen sehr beschäftigt gewesen sein: Weil wegen eines Schneesturms in den USA das eigentlich für Sonntag angesetzte NFL-Match zwischen den Buffalo Bills und den Pittsburgh Steelers auf Montag verschoben wurde, waren weitreichende Änderungen nötig (DWDL.de berichtete). Um das Spiel auch wirklich im linearen RTL-Programm zu zeigen, fielen Sendungen aus bzw. wurden verschoben. "Wer wird Millionär?" ging ausnahmsweise nur bei RTL+ zu Ende. Aus Quotensicht dürfte sich das aber gelohnt haben.
Doch von Beginn an: "Wer wird Millionär?" lag zunächst bei 3,22 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern, 700.000 davon kamen aus der klassischen Zielgruppe und sorgten hier für 12,5 Prozent Marktanteil. Die NFL-Übertragung verlor dann zwar viel Reichweite, war aber vor allem beim jungen Publikum sehr gefragt. Bereits das erste Viertel steigerte sich auf 14 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Danach ging es noch bis auf 18,5 Prozent nach oben. Das sind Werte, die mit dem regulären Programm wohl kaum drin gewesen wären. Während zu Beginn der Partie noch etwas mehr als eine Million Menschen zusahen, waren es im letzten Viertel ab 1 Uhr nachts noch 410.000.
Gute Nachrichten gibt es derweil auch für ProSieben, wo sich "House of the Dragon" in Woche zwei beim jungen Publikum deutlich steigern konnte. Mit 550.000 jungen Zuschauerinnen und Zuschauern sowie 10,1 Prozent Marktanteil kann man zufrieden sein, insgesamt ging die Reichweite leicht auf 1,24 Millionen zurück. Groß ist dagegen die Not bei Sat.1: Nach dem schwachen Start in der Vorwoche verharrte "The Biggest Loser" auf dem Niveau und erzielte nur 5,3 Prozent, 990.000 Menschen schalteten ein. Die Abspeckshow tut sich damit in der Primetime weiter sehr schwer.
Etwas aufatmen kann man dagegen bei RTLzwei: Nachdem die "Geissens" in der vergangenen Woche nur 460.000 Menschen erreichten und so einen neuen Negativ-Rekord aufstellten, kamen zwei Folgen der Dokusoap nun immerhin wieder auf 530.000 bzw. 560.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Mit 4,9 und 4,7 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum sah es schon deutlich besser aus als vor sieben Tagen, von früheren Erfolgen sind die "Geissens" aber auch damit noch ein gutes Stück entfernt. Vox unterhielt zur gleichen Zeit mit "Goodbye Deutschland" 830.000 Menschen, das entsprach deutlich besseren 7,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;