Am 26. Dezember und am 1. Januar kommt es schon traditionell zum direkten Aufeinandertreffen zweier Quoten-Dickschiffe der Öffentlich-Rechtlichen: Dann tritt stets ein "Tatort" gegen eine "Traumschiff"-Folge an. Wer von beiden am Ende die Nase vorn hat, ist dabei keineswegs sicher. Am 2. Weihnachtsfeiertag 2018 war es beispielsweise der "Tatort", 2019 und 2020 dann das "Traumschiff", 2021 wieder der "Tatort", 2022 das "Traumschiff" - und in diesem Jahr hatte nun wieder der ARD-Krimi die Nase vorn.
So kam "Tatort: Kontrollverlust" aus Frankfurt diesmal auf 5,04 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, was beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 18,7 Prozent entsprach. Damit lag die Reichweite um fast eine Million höher als im vergangenen Jahr, als der "Mord unter Misteln" nur wenig mehr als vier Millionen Krimi-Fans erreichte. Trotzdem gab es in diesem Jahr keinen anderen "Tatort", der weniger Menschen vor dem Fernseher erreichte.
Beim "Traumschiff" gab es aber sogar ein neues Allzeit-Tief: Die Reichweite fiel erstmals in der Geschichte des Formats unter die 5-Millionen-Marke. Im Schnitt konnten sich diesmal nur 4,68 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer für die Herzschmerz-Geschichten auf hoher See erwärmen, der Marktanteil belief sich auf 17,4 Prozent. Vor genau einem Jahr hatte noch über eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer mehr eingeschaltet.
Beim jüngeren Publikum war das "Traumschiff" hingegen deutlich gefragter als der "Tatort". In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam die ZDF-Reihe auf starke 14,5 Prozent Marktanteil, während der "Tatort" sich mit 10,6 Prozent begnügen musste.
Nach dem "Traumschiff" nahm das ZDF übrigens noch 2,89 Millionen Menschen mit auf eine "Kreuzfahrt ins Glück", während Das Erste mit "Marie Wern, Kripo Gotland - Tödliches Spiel" mit 2,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern ins Hintertreffen geriet. Am Vorabend hatte der ZDF-Rückblick "Album 2023" 2,98 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht, was 13,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. "Album 2022" zählte im vergangenen Jahr noch 1,15 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer mehr.
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