Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Während viele andere Privatsender mit Filmen an Heiligabend punkten konnten, allen voran Sat.1 mit "Kevin - Allein zu Haus", setzte RTL am 24. Dezember auf sein reguläres Abendprogramm, bestehend aus zwei NFL-Matches. Vor allem die erste Übertragung zwischen den Cleveland Browns und den Houston Texans tat sich aber sehr schwer. Die durchschnittliche Reichweite lag in der Spitze der vier Quarter bei maximal 320.000, das sorgte für Marktanteile beim jungen Publikum zwischen 2,5 und 4,2 Prozent. 

Damit war es für RTL das schlechteste NFL-Spiel in der bislang noch recht kurzen Football-Historie. Dass das ausgerechnet an Heiligabend passiert ist, verwundert allerdings kaum - und wird in Köln vermutlich auch niemanden nervös auf den Stühlen herumrutschen lassen. Zumal sich die zweite Übertragung am späten Abend deutlich steigern konnte. Das Spiel zwischen den Dallas Cowboys und den Miami Dolphins erreichte im Schnitt 570.000 Menschen. Nach RTL-Angaben ist das der bislang höchste Wert für die NFL bei der späten Kickoff-Zeit um 22:25 Uhr.  

Und während es für das zweite NFL-Match des Abends zunächst nur auf 6,8 und 7,6 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe nach oben ging, steigerte sich die Übertragung nach Mitternacht ganz deutlich. So erreichte das dritte Viertel 12,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, das letzte Viertel brachte es sogar auf 16,9 Prozent. Insofern dürfte es ein versöhnliches Ende des Heiligabends für RTL gewesen sein. Wenngleich die schlechten Quoten zur Primetime dafür gesorgt haben, dass die Kölner bei einem Tagesmarktanteil in Höhe von nur 7,3 Prozent hängen blieben - damit landete man nur auf Platz fünf. 

Einen Achtungserfolg erzielte derweil Nitro mit einem Tagesmarktanteil in Höhe von 2,0 Prozent. Damit war man zwar nicht der erfolgreichste Nischensender, das Ergebnis ist dennoch ziemlich gut, wenn man das Programm bedenkt. Unter dem Label "Schwarzweiße Weihnachten" feierte man schließlich mal wieder einen ganz besonderen Heiligabend. Zur besten Sendezeit unterhielt man 560.000 Menschen mit "Edgar Wallace: Der Fälscher von London" aus dem Jahr 1961. Das entsprach beim jungen Publikum 2,7 Prozent Marktanteil. Am Vorabend waren mit "Edgar Wallace" teilweise sogar bis zu 4,2 Prozent drin. "Sherlock Holmes" knackte die 2-Prozent-Marke zur Mittagszeit und am Nachmittag zwar nicht, dafür landeten "The Munsters" bei bis zu 6,5 Prozent. Allerdings waren die Werte hier sehr schwankend, sodass manche Folgen auch nur etwas mehr als 1 Prozent erzielten. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;