"Bauer sucht Frau" ist eines der wenigen Formate im Privatfernsehen, dass sich in Sachen Gesamtreichweite mit den Öffentlich-Rechtlichen messen lassen kann. So war es auch am Montag, als Inka Bause das Publikum zur neuen Staffel begrüßte. 3,43 Millionen Menschen schalteten ein und sorgten so bereits beim Gesamtpublikum für sehr gute 13,9 Prozent Marktanteil. Nach dem ZDF war RTL damit in der Primetime der reichweitenstärkste Sender. Allerdings: Binnen Jahresfrist gingen so rund eine halbe Million Zuschauerinnen und Zuschauer verloren. Zum Staffelstart 2022 sahen noch fast 4 Millionen Menschen zu.
Und auch beim jungen Publikum sind die Verluste unübersehbar: 720.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren sorgten zwar für einen knappen Primetime-Sieg sowie sehr gute 13,2 Prozent Marktanteil. Im Vorjahr erreichte "Bauer sucht Frau" zum Start in die neue Staffel aber noch mehr als eine Million junge Personen. Damals wurden 16,4 Prozent Marktanteil (vorläufig gewichtet) erzielt. Zuschauer gekostet haben dürfte auch die Tatsache, dass Sat.1 zur gleichen Zeit "Promi Big Brother" auf Sendung schickte und damit erfolgreich war (DWDL.de berichtete).
"Bauer sucht Frau" hatte aber auch den Nachteil, dass es durch "RTL Direkt" unterbrochen wurde. Die Nachrichtensendung lag bei nur noch 2,64 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern sowie 11,3 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Danach dürfte es schwer für die Kuppelsendung gewesen sein, alle Menschen, die zuvor noch mit dabei waren, wieder einzusammeln. "Ralf, der Bauernreporter" war am späten Abend kein Erfolg mehr, hier wurden nur noch 7,1 Prozent gemessen.
Bei Vox ging es für Sebastian Lege nach dem sehr guten Start in der Vorwoche jetzt ein gutes Stück bergab, was wohl nicht zuletzt auch der stärkeren Konkurrenz geschuldet ist. 1,10 Millionen Menschen sahen sich eine weitere Ausgabe von "Lege kommt auf den Geschmack" an, das waren 220.000 weniger als zum Start. Der Marktanteil beim jungen Publikum ging von 9,1 auf 7,3 Prozent zurück. "Goodbye Deutschland" tat sich später mit 5,6 Prozent noch deutlich schwerer.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;