Dass sowohl der FC Bayern München als auch Borussia Dortmund und somit die beiden Bundesliga-Vereine, die wohl das meiste Interesse auf sich ziehen, am Samstagnachmittag parallel spielen, ist inzwischen eher eine Seltenheit geworden. Am Samstag war das der Fall – die Borussen bestritten sogar noch ein kleines Spitzenspiel in der Liga und traten gegen Stuttgart an. All das half der "Sportschau" im Ersten, die am Samstagvorabend die beste Reichweite seit ziemlich genau zwei Jahren generierte. 4,57 Millionen Personen ab drei Jahren schauten die Free-TV-Highlights im Schnitt. So sicherte sich das ARD-Format 21,9 Prozent insgesamt und 20,8 Prozent bei den Jüngeren.
Wie gut die Werte an diesem Samstag waren, zeigt sich auch, wenn man auf den bisherigen Saison-Schnitt blickt. Die "Sportschau" sahen bisher in dieser Spielzeit 3,7 Millionen Menschen, der Schnitt bei den Jüngeren liegt bei 17,3 Prozent. Beflügelt wurde natürlich auch die Sky-Liveübertragung. Konferenz und alle Einzelspiele zusammengerechnet, kam Sky Sport Bundesliga nach 15:30 Uhr auf 1,6 Millionen Fans – ebenfalls die bisher höchste Reichweite der Saison. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,58 Millionen gemessen, der ermittelte Marktanteil lag bei 21,8 Prozent.
Tagessieger am Samstag wurde derweil ein neuer "Erzgebirgskrimi" im Zweiten. Die Krimireihe legte dabei deutlich zu. Im August und Dezember 2022 sahen rund 4,7 und 5,4 Millionen Personen linear zu, diesmal kam die Ausgabe "Familienband" auf 6,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer und knüpfte somit an frühere Erfolge an. 26,4 Prozent wurden insgesamt gemessen, 9,4 Prozent waren es bei den 14- bis 49-Jährigen.
Sat.1 setzte abends auf den Film "Die Tribune von Panem – Hunger Games", blieb angesichts von 7,3 Prozent aber zunächst blass. Erst am späteren Abend und mit "Catching Fire" waren schöne 10,6 Prozent drin. Tagsüber tat sich der Sender erneut sehr schwer. Fünf Folgen von "Lebensretter hautnah" kamen etwa nicht über 3,9 Prozent in der Zielgruppe hinaus. Schwer tat sich auch das neue Vox-Format "Martin Rütters Tierheimhelden", das ab kurz nach 19 Uhr mit nur 5,1 Prozent bei den klassisch Umworbenen anlief. 0,93 Millionen Menschen schauten zu. Zur Primetime sendete Vox "Pacific Rim: Uprising", das mit 4,8 Prozent in der Zielgruppe nicht gut lief.
RTLzwei holte mit "Die neun Pforten" zwischen 20:15 und 23 Uhr Werte zwischen 3,2 und 4,2 Prozent, hatte also ebenfalls Luft nach oben. Kabel Eins legte erst ganz spät am Abend zu. Nach ein Uhr nachts sorgte die Serie "9-1-1 Notruf L.A." für mehr als 13 Prozent, zur Primetime war weit weniger drin. Die 20:15-Uhr-Folge kam nur auf 3,7 Prozent.
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