Premiere für den neuen Bundestrainer: In den USA und gegen die USA stand Julian Nagelsmann erstmals an der Seitenlinie bei einem Länderspiel. RTL übertrug den letztlichen Sieg des DFB-Teams zu deutscher Primetime live und erreichte damit im Schnitt 7,05 Millionen Fans in der gegen 21:10 Uhr gestarteten ersten Halbzeit und sogar 7,76 Millionen nach dem Seitenwechsel ab 22:15 Uhr. Damit sahen deutlich mehr Menschen den Nagelsmann-Einstand als das letzte Hansi-Flick-Spiel (damals rund 5,3 und 6,4 Millionen). An das Match, das Rudi Völler auf der Bank begleitete, kam Nagelsmann aber nicht heran: Die damals im öffentlich-rechtlichen TV gelaufene Partie hatte 10,3 Millionen Menschen erreicht.
Das Fußballspiel gegen die USA bescherte RTL nun insgesamt 27,6 Prozent in Halbzeit eins und 34,5 Prozent Marktanteil in Halbzeit zwei. Bei den klassisch Umworbenen wurden 36,5 und 41,8 Prozent Marktanteil gemessen – mit weitem Abstand glückte dem Kölner Sender somit der Tagessieg. Und auch bei den 14- bis 59-Jährigen, auf die bei RTL inzwischen vermehrt geschaut wird, lief es mit erst 32,2 und dann 37,7 Prozent stark.
Die am späten Abend gezeigten Highlights und Zusammenfassungen hielten noch mehr als 26 Prozent bei den klassisch Umworbenen bei RTL, bei den 14- bis 59-Jährigen wurden 22,2 Prozent ermittelt. Nicht wirklich vom Fußball profitierte indes der Staffelstart von "Take Me Out", der kurz nach Mitternacht anstand. Hier war die durchschnittliche Quote schon auf 10,8 Prozent zurückgegangen. Gestartet war der Abend bei RTL mit einem zehn Minuten langen Nachrichtenspecial zur Lage in Israel, das 2,37 Millionen sahen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 14,4 Prozent gemessen.
Für eine echte Quotenüberraschung sorgte indes ProSieben Maxx, wo seit Wochen die Rugby-WM läuft – zuletzt mit klar steigendem Interesse. Ab kurz vor 17 Uhr erreichte das Viertelfinalspiel zwischen Wales und Argentinien schon 2,7 Prozent bei den Umworbenen. Die zweite Halbzeit, die um kurz nach 18 Uhr begann, sicherte sich dann sogar 5,8 Prozent. Fast 300.000 Menschen schauten zu. Die um 22 Uhr gestartete Partie zwischen Irland und Neuseeland kam dann auf 4,5 und 4,2 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Mit 250.000 und 240.000 jungen Zusehenden landete "ran" unter den 25 meistgesehenen Sendungen der Altersklasse. Insgesamt schauten übrigens im Schnitt 390.000 Personen zu.
Sport lief am Samstag auch im Ersten. Hier sendete man die Frauen-Bundesliga-Partie zwischen Bayern München und Eintracht Frankfurt ab 18 Uhr: 1,7 Millonen Fans des runden Leders schauten zu und sorgten gesamt für passable 10,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 8,2 Prozent gut. Parallel lief das Spiel auch bei Magenta Sport und DAZN, wie viele dort zuschauten, ist aber nicht bekannt.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;