Dass es die Dritten Programme beim jungen Publikum in die Quoten-Hitliste schaffen, ist eher ungewöhnlich - am Donnerstag ist allerdings genau das geschehen. Gelungen ist dieses Kunststück dem BR-Dauerbrenner "Quer", der wenige Tage nach den Landtagswahlen in Bayern ungewöhnlich viele Zuschauerinnen und Zuschauer unter 50 Jahren vor den Fernseher lockte. Im Schnitt waren es 230.000 Personen zwischen 14 und 49, die sich für die Satire-Sendung mit Christoph Süß begeistern konnten.
Der Marktanteil lag damit bundesweit bei herausragenden 5,0 Prozent und damit weit oberhalb des Senderschnitts. Das BR Fernsehen landete damit beim jungen Publikum noch vor Kabel Eins und RTLzwei - und bewegte sich auf Augenhöhe mit Sat.1, wo die neue Dokusoap "Einsatz mit Herz - Die Notfallhelden" nicht über 5,1 Prozent hinauskam. Mit Blick auf die Gesamt-Reichweite konnte "Quer" ebenfalls gleich mehrere Privatsender überflügeln: Mit 1,10 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern erzielte die Sendung auch hier einen überzeugenden Marktanteil von 4,5 Prozent.
Richtig stark war "Quer" vor allem in Bayern: Alleine dort schalteten ab 20:15 Uhr durchschnittlich 770.000 Personen ein, sodass der Marktanteil des Dritten Programms im eigenen Sendegebiet herausragende 21,4 Prozent. Und auch auf das "SchleichFernsehen" war danach mit einem Marktanteil von 12,5 Prozent noch Verlass. Hierfür blieben bundesweit übrigens noch 620.000 Zuschauerinnen und Zuschauer dran. Beim jungen Publikum flachte das Interesse hingegen schnell ab: Mehr als ein Marktanteil von 0,8 Prozent war in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen für "SchleichFernsehen" nicht mehr zu holen.
Starke Satire-Quoten gab's indes am Donnerstag nicht nur für "Quer", sondern auch für "extra3", das nach den "Tagesthemen" im Ersten noch auf 1,75 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 13,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum kam. Bei den 14- bis 49-Jährigen wiederum waren starke 11,0 Prozent drin. Und auch das ZDF war am späten Abend bei Jung und Alt gleichermaßen zweistellig: Dort erreichte "Markus Lanz" ab 23:17 Uhr noch 1,55 Millionen Menschen, die 16,7 Prozent Marktanteil entsprachen, während bei den Jüngeren tolle 13,0 Prozent drin waren. Das "heute-journal Update" steigerte sich danach sogar auf fulminante 18,0 Prozent.
Tolle Erfolge konnten die Mainzer allerdings schon tagsüber feiern: So steigerte sich die "Küchenschlacht" auf einen hervorragenden Marktanteil von 14,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, ehe "Bares für Rares" mit 12,2 Prozent ebenfalls weit über den Normalwerten des Senders lag, der beim Gesamtpublikum ohnehin nicht zu schlagen war. Mit einem Tagesmarktanteil von 16,0 Prozent ließ das Zweite am Donnerstag die gesamte Konkurrenz hinter sich.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;