Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Tägliche Serien sind naturgemäß immer wieder kleineren und größeren Quoten-Schwankungen unterworfen. Am Freitag lief es für die Soaps von RTL und RTLzwei allerdings durch die Bank weg ziemlich mau. Bei RTL erreichte "Alles was zählt" 1,41 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, 230.000 davon kamen aus der klassischen Zielgruppe. Der Marktanteil beim jungen Publikum lag damit bei mageren 8,2 Prozent. 

Noch überraschender fiel aber die Quote von "GZSZ" aus, dem Dauerbrenner im RTL-Programm. Mit 1,71 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern sowie 10,2 Prozent lief es auf den ersten Blick zwar besser als für "Alles was zählt", "GZSZ" kommt aber von einem ganz anderen Quotenniveau. Und so sind die 10,2 Prozent der schlechteste Wert, den die Soap in diesem Jahr eingefahren hat. Und dennoch sind beide Serien für RTL kaum ersetzbar: Nach "RTL Aktuell" erzielten "Alles was zählt" und "GZSZ" die höchsten Reichweiten beim Sender. 

Noch ernster ist die Lage bei RTLzwei, wo die beiden Vorabendsoaps aus Köln und Berlin schon seit einiger Zeit merklich schwächeln. Am Freitag war das eindrucksvoll zu sehen: "Köln 50667" erreichte insgesamt lediglich 70.000 Menschen, beim jungen Publikum führte das zu 1,5 Prozent Marktanteil. "Berlin - Tag & Nacht" machte seine Sache danach mit 2,6 Prozent nicht viel besser und schrammte nur knapp an einem Jahrestief vorbei. Immerhin konnte die Reichweite ab 19:05 Uhr auf 210.000 gesteigert werden. 

Und auch bei Kabel Eins lief nicht alles nach Plan - obwohl hier keine Soaps zu sehen waren. "Quiz Taxi" landete zum Wochenabschluss aber ebenfalls bei nur 3,0 Prozent und war damit das schwächste Vorabendprogramm von Kabel Eins. "Mein Lokal, Dein Lokal" und "Achtung Kontrolle" kamen davor und danach auf jeweils 4,1 Prozent. 

Profiteur der Vorabend-Schwäche der Konkurrenz war Vox: "Das perfekte Dinner" erreichte dort fast eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 9,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. "First Dates" kam zuvor 7,5 Prozent und "Zwischen Tüll und Tränen" lag ab 17 Uhr sogar bei richtig starken 12,2 Prozent. Diese hohen Werte sind ein wichtiger Baustein für Vox, auch deshalb kam der Sender am Freitag auf einen Tagesmarktanteil in Höhe von 7,6 Prozent - nur RTL war besser unterwegs. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;