Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Nur 1,91 Millionen Menschen haben sich am Montag zur besten Sendezeit die ARD-Doku "Ernstfall - Regieren am Limit" angesehen. Dokumentarfilmer Stephan Lamby hat darin die Ampel-Koalition über mehrere Monate hinweg begleitet und nachgezeichnet, wie der russische Krieg in der Ukraine auch Deutschland verändert hat. Mit 7,8 Prozent Marktanteil lag der Film recht deutlich unter dem Senderschnitt.

Recht gut lief es für "Ernstfall" allerdings beim jungen Publikum: In der Altersklasse der 14- bis 49-Jährigen verzeichnete der Film 8,3 Prozent Marktanteil. Damit musste man sich hier nur Vox und RTL geschlagen geben. Bei Vox kam eine neue Ausgabe von "Die Höhle der Löwen" auf 13,0 Prozent, bei RTL holte "Wer wird Millionär?" 10,2 Prozent. Während die Gesamtreichweite der Gründershow bei 1,54 Millionen lag, unterhielt Günther Jauch 2,41 Millionen. 

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Doch noch einmal kurz zurück zum Ersten, wo "hart aber fair" im Anschluss an die Doku zulegen konnte. Der Talk mit Louis Klamroth steigerte sich auf 2,07 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 9,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Inhaltlich ging es auch hier um die Ampel-Koalition - zu Gast war unter anderem Dokufilmer Stephan Lamby. Meistgesehene Sendung des Ersten - fernab der "Tagesschau" (4,42 Mio.) - war dennoch "Gefragt - gejagt", das am Vorabend 2,19 Millionen Menschen unterhielt und damit 17,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum holte. Bei den Jüngeren lag Alexander Bommes ebenfalls bei starken 12,5 Prozent. 

Stärkster Sender war am Montag derweil das ZDF: Mit der Krimi-Reihe "Unter anderen Umständen" erreichte man durchschnittlich 5,42 Millionen Menschen, der Marktanteil zur besten Sendezeit betrug damit starke 22,2 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Krimi angesichts von 7,7 Prozent zwar noch etwas hinter der ARD-Doku, das wird man in Mainz aber wohl verschmerzen können. Und auch im weiteren Verlauf des Abends lag das ZDF beim Gesamtpublikum bei zweistelligen Marktanteilen. 

Sehr unterschiedlich ging es für RTL und Vox am späten Abend weiter. Bei RTL erzielte "Spiegel TV" noch gute 11,6 Prozent, das "Nachtjournal" landete sogar noch bei einem Prozentpunkt mehr. Bei Vox konnte "Das Vorstellungsgespräch" das starke Niveau der Löwen dagegen nicht halten. Hier setzt Vox allerdings auch nur auf Wiederholungen - und so musste man sich mit nur 5,7 Prozent begnügen. 

Sehr enttäuschend verliefen derweil auch weite Teile des Abends für ProSieben: Überzeugen konnte eigentlich nur eine neue Folge von "Young Sheldon", die es immerhin auf 8,1 Prozent brachte. 700.000 Menschen sahen sich die Episode an. Eine Wiederholung fiel danach schon auf 6,8 Prozent und die "Simpsons" taten sich im Anschluss richtig schwer. Eine neue Folge blieb bei 5,4 Prozent hängen, eine alte Episode kam auf 6,2 Prozent. Die Quoten von "Big Bang Theory"-Wiederholungen schwankten danach zwischen 5,0 und 7,1 Prozent. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;