Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Harry Kane, der Neuzugang des FC Bayern, hat mit seinem ersten Auftritt im neuen Trikot zwar nicht dafür gesorgt, dass der deutsche Rekordmeister den DFL Supercup gewonnen hat (Leipzig setzte sich klar mit 3:0 durch), immerhin aber dürfte es unter anderem sein Name gewesen sein, der die Reichweiten hat steigen lassen. Als sich Bayern München und RB Leipzig nämlich im Juli 2022 im Rahmen des Supercups gegenüberstanden, schauten nur etwa 3,1 Millionen Menschen die erste Halbzeit, 3,6 Millionen die zweite. Da hatte Sat.1 diesmal mehr zu bieten. 3,69 Millionen Menschen waren im Schnitt in den ersten 45 Minuten dabei, nach dem Seitenwechsel stieg die ermittelte Sehbeteiligung auf tolle 4,79 Millionen – "ran Sat.1 Bundesliga" war somit auch das TV-Format mit den besten Reichweite des Samstags.

Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden zunächst dominierende 26,2, dann sogar 29,7 Prozent Marktanteil gemessen. Somit fielen die Marktanteile wesentlich höher aus als im Sommer 2022 – damals sicherte sich Sat.1 knapp 20 und etwas mehr als 22 Prozent bei den kommerziell Umworbenen. Allerdings: Als sich 2021 im Supercup Bayern und Dortmund gegenüberstanden, fiel das Interesse mit damals bis zu 6,3 Millionen Fans nach dem Seitenwechsel nochmals deutlich höher aus (zur besseren Vergleichbarkeit haben wir ausschließlich vorläufig gewichtete Zahlen genutzt).

Nicht nur Sat.1 übertrug das Spiel, in dem Kane seine FCB-Premiere feierte, live. Bei Sky markierte der Supercup den Schlusspunkt eines langen Fußballtages. Eine halbe Million Menschen sahen den RB-Sieg beim Pay-TV-Sender, dort sicherte sich das Match 2,2 Prozent Marktanteil insgesamt und 5,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Bereits ab 13 Uhr rollte das Leder bei Sky – zu sehen gab es allein am Samstag mehr als zwei Hände voll Pokal-Spiele. Die frühe Konferenz zur Mittagszeit kam bereits auf rund 350.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Somit ergaben sich 7,1 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Als zur klassischen Fußballzeit samstags um halb vier gleich sechs Partien angepfiffen wurden, unter anderem mit Beteiligung von Borussia Dortmund, stieg die Reichweite auf starke 0,78 Millionen.

Bei den Umworbenen lag die gemessene Quote bei tollen 15,1 Prozent. Nach 18 Uhr kam eine weitere Pokal-Konferenz in der klassischen Zielgruppe immerhin noch auf 8,4 Prozent bei den Jüngeren und 0,43 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer insgesamt. Für starke Quoten hatte das runde Leder übrigens auch schon vormittags gesorgt. Denn auch wenn die deutsche Mannschaft schon lange raus ist, die Frauen-Fußballweltmeisterschaft läuft weiterhin. Das ZDF holte ab neun Uhr 34,2 Prozent Marktanteil mit dem Aufeinandertreffen von Australien und Frankreich – 2,14 Millionen Personen schauten zu.

Auf 30,3 Prozent kam ab mittags dann das Match zwischen England und Kolumbien, das sich im Schnitt 2,71 Millionen Menschen nicht entgehen lassen wollten. Während es bei den Spielen jeweils Sieger geben mussten, gab es in den TV-Tagesmarktanteilcharts einen Gleichstand. Mit je 9,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen landeten das ZDF und Sat.1 am Samstag ganz vorne. Für Sat.1 ist das ein riesiger Erfolg, hat der Sender samstags doch für gewöhnlich Probleme. Bei allen lag das ZDF mit 17,5 Prozent uneinholbar vorn.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;