Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Ähnlich wie zuletzt die Männer scheiterte am Donnerstag nun also auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen bei der WM bereits in der Vorrunde. Das Interesse an der entscheidenden Partie gegen Südkorea war dabei hierzulande enorm hoch - auch wenn der Wert der vorangegangenen Partie nicht mehr erreicht wurde. Im Schnitt sahen im ZDF am Donnerstag ab 12 Uhr im klassischen Fernsehen 8,06 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu, was einem Marktanteil von 63,5 Prozent entsprach. In der jüngeren Altersgruppe 14-49 lag der Marktanteil mit 63,0 Prozent auf dem gleichen Niveau.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass in diesen Zahlen die Livestream-Nutzung etwa über die ZDF-Mediathek noch nicht enthalten ist - und aufgrund der ungünstigen Anstoßzeit an einem Werktag zur Mittagszeit dürfte der Anteil der Nutzung dort wohl noch höher ausgefallen sein als bei der Partie gegen Kolumbien, die am Sonntag zu sehen war. Ein Teil des Reichweiten-Rückgangs von den knapp 10,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern, die beim Kolumbien-Spiel gezählt wurden, dürfte sich also auch mit diesem Effekt erklären. Die erste Partie gegen Marokko, die an einem Montagvormittag zu sehen war, hatten im Schnitt 5,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgt.

Doch zurück zum gestrigen Donnerstag: Auch die Berichterstattung um das Spiel herum erfreute sich großen Interesses. Vor dem Anpfiff waren ab 11:15 Uhr im Schnitt schon 1,85 Millionen Interessierte mit dabei, was den Marktanteil auf 28,3 Prozent nach oben trieb. Die Nachberichterstattung zwischen 14:13 Uhr und 14:51 Uhr sahen sich dann noch 3,53 Millionen Menschen an. Das sorgte für Marktanteile von 36,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 37,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Diese starken Werte zur Mittagszeit kompensieren in der Endabrechnung auch, dass das ZDF in der Primetime diesmal wenig reißen konnte: Die zweite "Wendehammer"-Staffel verlor da im Vergleich zur Vorwoche noch etwas an Boden und erreichte mit zunächst 1,94 und dann 1,86 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern nur Marktanteile von 8,5 und 8,0 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 3,1 und 2,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Primetime-Marktführer war stattdessen Das Erste, das mit einem alten "Kroatien-Krimi" 5,08 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Fernseher lockte. Der Marktanteil lag hier bei 22,0 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;