Es kommt nicht oft vor, dass Das Erste die Tagesmarktführerschaft beim jungen Publikum übernimmt. Am Donnerstag war es soweit, der Sender kam auf 10,4 Prozent und damit auf mehr als alle anderen Sender. Insgesamt musste man sich mit 14,6 Prozent nur knapp hinter dem ZDF einsortieren. Das Erstarken des Ersten ist auch auf die Fußball-WM der Frauen zurückzuführen, die, nachdem lange unklar war, ob und wenn ja wo sie in Deutschland zu sehen sein würde, am Donnerstag gestartet ist und prompt für ein großes Interesse sorgte.
Das erste Spiel zwischen Neuseeland und Norwegen sahen sich ab 9 Uhr vormittags 1,10 Millionen Menschen an, 230.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahren. Damit holte Das Erste in beiden Fällen eine höhere Reichweite als zum Beispiel Sat.1 in der Primetime. Der Marktanteil beim jungen Publikum lag bei starken 24,1 Prozent, insgesamt wurden 22,9 Prozent gemessen. Und auch Australien gegen Irland kam danach auf gute 16,5 (gesamt) und 16,1 Prozent (14-49), hier lag die Reichweite bei 1,13 Millionen.
Das Erste hatte aber noch ein weiteres Sport-Ass im Ärmel: 1,01 Millionen Menschen sahen sich am Nachmittag die Übertragung der 18. Etappe der Tour de France an, das reichte insgesamt zu 11,5 Prozent Marktanteil, beim jungen Publikum wurden gute 10,8 Prozent gemessen. Gute Quoten beim jungen Publikum holten derweil auch die Comedy-Formate am späten Abend: "Sträter - Schnee, der auf Ceran fällt" lag bei 11,4 Prozent und die Rückkehr von "Inas Nacht" bescherte dem Sender danach noch 10,2 Prozent.
Hinzu kommt, dass Das Erste in der Primetime mit dem "Bozen-Krimi" ganz vorne lag: 4,91 Millionen Menschen sahen hier zu und holten so starke 22,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Das ZDF konnte da nicht mithalten, mit Wiederholungen von zwei Folgen "Mein Freund, das Ekel" reichte es nur zu etwas mehr als 2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und Marktanteilen um die 10 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam der "Bozen-Krimi" auf 7,2 Prozent. Vom starken Vorlauf profitierte schließlich auch "Monitor: Krebskartell". Die Doku erreichte insgesamt 13,8 Prozent Marktanteil, 2,80 Millionen Menschen sahen zu.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;