Von einer "zu Ende gehenden Ära" war in den vergangenen Tagen mitunter zu lesen, wenn es um die am Montag um 20:15 Uhr anstehende "Grey's Anatomy"-Folge im ProSieben-Programm ging. Gezeigt wurde die vorerst letzte Ausgabe mit Ellen Pompeo, also jener Schauspielerin, die die Drama-Serie über viele Jahre hinweg prägte. Es ist die vorerst letzte Ausgabe mit ihr, weil in den USA in den kommenden Jahren durchaus weitere Besuche der Darstellerin angedacht sind. In Deutschland brachte der Abschied dem Free-TV-Sender steigende Quoten. Auf 8,5 Prozent kam "Grey's", was der beste Wert der laufenden Staffel ist. 0,38 Millionen Umworbene schauten zu, rund 0,06 Millionen mehr als sieben Tage zuvor.
Insgesamt wurden 720.000 Zuschauerinnen und Zuschauer festgestellt, damit lag die Reichweite auf einem ähnlichen Level wie am 22. Mai. Ebenfalls auf 8,5 Prozent bei den Umworbenen kam das nachfolgende "Seattle Firefighters", die Feuerwehrserie sicherte sich insgesamt rund 700.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Leicht abgebaut haben dann am späteren Abend zwei Folgen von "9-1-1: Lone Star", die ProSieben noch 7,2 und 6,7 Prozent bescherten.
Bei Vox legte indes die zweite Folge der neuen Eigenproduktion "Job Switch – Zum Glück gekündigt" deutlich zu. Insgesamt gewann das Format gegenüber dem Debüt sieben Tage zuvor rund 90.000 Zusehende und kam nun auf 0,49 Millionen. Bei den klassisch Umworbenen stieg die Quote auf schon klar freundlicher aussehende 5,9 Prozent – nachdem die Premiere mit viereinhalb Prozent vergeigt wurde. Die erste Folge hatte allerdings auch gegen ein reichweitenstarkes Relegations-Spiel in Sat.1 anzutreten. Zum Glück haben die Vox-Verantwortlichen das Format also noch nicht direkt gekündigt.
Im Programm von Super RTL präsentierte sich "Bones" einmal mehr stark, insbesondere am späteren Abend, wo die einstige US-Serie teils 6,6 Prozent (22:10-Uhr-Folge) erreichte. Mehr als 600.000 Menschen sahen zu diesem Zeitpunkt zu. Bei ZDFneo holten zwei "Inspector Barnaby"-Folgen mit je 1,33 Millionen Zusehenden starke Werte (5,9 und 7,4%) und bei sixx kehrte "Paula kommt" ins Programm zurück. Drei Folgen ihrer "Sex und Gute Nacktgeschichten" hatten mit je rund einem halben Prozent in der Zielgruppe aber massig Luft nach oben.
"Paula kommt – Wir leben Sex" schloss sich nach 22:20 Uhr mit guten 1,6 Prozent in der klassischen Zielgruppe an, während "Paula und Ina präsentieren: Pornobusiness weltweit" die Marktanteile dann auf 2,2 Prozent wachsen ließ. 0,15 und 0,14 Millionen Menschen sahen die Sendungen ab 22:20 und 23:17 Uhr, mehr etwa als "Paula kommt" um 20:15 Uhr (0,1 Mio.). Und auch der Disney Channel darf zufrieden sein: Ein kleiner "Hör' mal, wer da hämmert!"-Marathon, der mit 0,4 Prozent bei den Jüngeren verhalten startete, legte im Verlauf des Abends stark zu. Ab 21:35 und kurz nach 22 uhr sicherte sich die Sitcom je 3,4 Prozent. Das war nicht das Ende der Fahnenstange: "Immer wieder Jim" ließ die Werte danach auf bis zu 9,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen steigen.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;