5,56 Millionen Menschen haben sich am Samstagabend das Champions-League-Finale im ZDF und damit im Free-TV angesehen. Sie sahen, wie sich Manchester City letztlich äußerst knapp mit 1:0 gegen Inter Mailand durchsetzte. Insgesamt dürfte die Reichweite des Spiels noch ein gutes Stück höher ausgefallen sein, denn die Übertragung war auch bei DAZN zu sehen, vom Sport-Streamingdienst gibt es aber wie immer keine Informationen über Reichweiten. Aber schon nur bei der Betrachtung der ZDF-Werte war das Match die meistgesehene Sendung am Samstag, der Marktanteil lag bei 26,1 Prozent.
Und auch beim jungen Publikum gab es kein Weg vorbei am Finale: 1,58 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer kamen aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, was in dieser Altersklasse zu ebenfalls starken 34,5 Prozent Marktanteil führte. Das "heute journal" brachte es in der Halbzeitpause auf ebenfalls mehr als fünf Millionen Zuschauende sowie 23,5 bei allen und 29,7 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern. Und auch mit Vor- und Nachberichten lag das ZDF weit über seinen Normalwerten.
Das Champions-League-Finale war also mal wieder ein Publikumsmagnet, wenngleich man festhalten muss, dass es längst nicht so stark war wie im vergangenen Jahr. 2022 traten Real Madrid und Liverpool gegeneinander an, das sahen im ZDF damals mehr als 8 Millionen Menschen. Das Minus in diesem Jahr ist also durchaus beträchtlich. Ein Vergleich mit früheren Jahren ist schwierig: 2021 und 2019 war das Endspiel des Turniers lediglich bei Sky und DAZN zu sehen. 2020 fiel die Reichweite dank der Beteiligung von Bayern München mit rund 12,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern deutlich höher aus. Das letzte im Free-TV gezeigte Finale ohne deutsches Team lief 2018 - und auch da traten Real Madrid und Liverpool gegeneinander an. Damals lag die Reichweite mit rund 9,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern deutlich höher als diesmal.
Erster Verfolger von König Fußball war am Samstag Das Erste mit Krimi-Wiederholungen. Zunächst schlug sich ein alter "Nord bei Nordwest"-Film ziemlich gut, 3,65 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zur besten Sendezeit sorgten hier für starke 18,2 Prozent Marktanteil. "Blind ermittelt" erreichte danach noch 2,59 Millionen und 12,5 Prozent. Danach waren für den Sender nur noch einstellige Marktanteile drin.
Durch die starke Final-Übertragung lag das ZDF am Samstag natürlich auch bei den Tagesmarktanteilen weit vor allen anderen Sendern. Insgesamt erreichten die Mainzer 14,3 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es ähnlich hohe 14,4 Prozent. In beiden Fällen hielt man die Konkurrenz auf Abstand: Das Erste landete beim Gesamtpublikum mit 10,7 Prozent auf Platz zwei, in der klassischen Zielgruppe holte ProSieben 10,1 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;