RTL hat am Mittwochabend mit dem Finale der Europa League fantastische Quoten eingefahren - und das trotz der Tatsache, dass kein deutsches Team auf dem Rasen stand. Das Spiel zwischen AS Rom und dem FC Sevilla war dennoch sehr gefragt, das Interesse des Publikums stieg dabei spürbar im Verlauf des Abends. In der ersten Halbzeit sahen noch 2,24 Millionen Menschen zu, während den zweiten 45 Minuten waren es bereits 2,98 Millionen. In der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden 11,7 und 18,7 Prozent Marktanteil gemessen.
So richtig durch die Decke gingen die Quoten aber erst im Anschluss. Während der Verlängerung saßen 3,04 Millionen Menschen vor den TV-Geräten, das sorgte bereits beim Gesamtpublikum für richtig gute 23,4 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum wurden sogar noch bessere 28,3 Prozent gemessen. Und weil es auch nach der Verlängerung 1:1 stand, mussten die Spieler gegen Mitternacht ins Elfmeterschießen - und in Köln bedankte man sich.
Beim finalen Elfmeterschießen sahen 3,20 Millionen Menschen zu, 890.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. In der klassischen Zielgruppe gab es am Mittwoch keine andere Sendung mit einer höheren Reichweite. Beim Gesamtpublikum holte RTL damit starke 30,5 Prozent Marktanteil, in der werberelevanten Zielgruppe waren 36,6 Prozent drin. Und auch die Nachberichterstattung lag, ganz im Gegensatz zum Countdown vor dem Anpfiff, deutlich über dem Senderschnitt.
Erster RTL-Verfolger beim jungen Publikum war am Mittwoch übrigens ZDF: "Aktenzeichen XY… Vorsicht, Betrug!" erreichte 700.000 junge Zuschauerinnen und Zuschauer, damit waren für die Mainzer 14,0 Prozent Marktanteil in dieser Altersklasse drin. Insgesamt erreichte die Sendung mit Rudi Cerne eine Reichweite von 4,35 Millionen - das bedeutete den Tagessieg. 18,7 Prozent Marktanteil holte das ZDF mit dem Format zur besten Sendezeit. Das Erste kam mit dem Film "Verunsichert - Alles Gute für die Zukunft" auf 3,19 Millionen Zuschauende - also in etwa so viele wie RTL mit dem Elfmeterschießen um Mitternacht. Mit 13,7 Prozent Marktanteil kann der öffentlich-rechtliche Sender aber zufrieden sein, bei den 14- bis 49-Jährigen lief es angesichts von 5,8 Prozent mäßig. "Plusminus" holte danach beim Gesamtpublikum noch 10,6 Prozent, 2,30 Millionen sahen sich das Magazin an.
Durch die hohen Fußball-Quoten schob sich RTL in der Endabrechnung auf Platz zwei beim Gesamtpublikum. Der Tagesmarktanteil der Kölner lag hier bei exakt 10,0 Prozent, Das Erste kam mit 9,9 Prozent knapp dahinter ins Ziel. Das ZDF war mit 15,2 Prozent einmal mehr unangefochtener Marktführer. Dafür lag RTL bei den 14- bis 49-Jährigen mit 12,6 Prozent in der Endabrechnung weit vorn, auf Platz zwei schaffte das ZDF 8,3 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;