Nach dem spannenden Bundesliga-Finale und dem Halbfinale bei der Eishockey-WM am Samstag stand auch der Sonntag ganz im Zeichen des Sports. Hier stach vor allem das Eishockey-Finale heraus, in das Deutschland zum ersten Mal seit 1930 einzog. Den Titel sicherte sich zwar letztlich Kanada, dem großen Interesse an dem Spiel tat das aber keinen Abbruch. 1,91 Millionen Menschen entschieden sich ab 19:17 Uhr für die fast zweieinhalbstündige Übertragung bei Sport 1, das waren mehr als doppelt so viele wie am Samstag zum Halbfinale. Schon beim Gesamtpublikum wurden starke 8,8 Prozent Marktanteil gemessen.
Noch besser sah es beim jungen Publikum aus: 560.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren nämlich zwischen 14 und 49 Jahren alt, das hatte 12,7 Prozent Marktanteil zur Folge. In dieser Altersklasse lag nur Das Erste mit "Tagesschau", "Brennpunkt" und "Tatort" sowie RTL mit "Wer wird Millionär?" vor Sport1. Das Interesse war also riesig - und auch viel größer als beim Halbfinale einen Tag zuvor. Da sahen "nur" 180.000 junge Fans zwischen 14 und 49 Jahren zu - und schon das sorgte für herausragende Quoten.
Aber nicht nur mit dem Finalspiel konnte Sport1 am Sonntag überzeugen. Schon die Vorberichte ließen sich 510.000 Personen nicht entgehen, beim jungen Publikum entsprach das 4,0 Prozent Marktanteil. Das Spiel um Platz drei zwischen den USA und Lettland verfolgten zuvor 360.000 Menschen, damit kam Sport1 auf ebenfalls gute 3,3 Prozent. Und dann war da natürlich noch der "Doppelpass", in dem es um das jetzt schon legendäre Bundesliga-Finale am Samstag ging. 890.000 Menschen schalteten am Vormittag ein, das hatte 10,7 bei allen und 12,2 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern zur Folge.
Mit 6,0 Prozent Tagesmarktanteil lief es für Sport1 am Sonntag in der klassischen Zielgruppe herausragend gut, damit landete man auf Platz 5 aller Sender. Insgesamt kam man mit 5,0 Prozent sogar auf Rang vier. Aber Sport1 war am Sonntag längst nicht der einzige Sender, der mit Sport-Inhalten punktete. Das Finale der Zweiten Bundesliga war nämlich bei Sky zu sehen - und es war nicht minder spannend als das des großen Bruders einen Tag zuvor. 810.000 Menschen sahen sich die Entscheidung ab 15:30 Uhr in Konferenz und Einzelspielen an, 320.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Beim Gesamtpublikum führte das zu starken 8,6 Prozent, beim jungen Publikum sah es mit 16,4 Prozent noch deutlich besser aus.
Mit der Formel 1 erzielte Sky zwar ebenfalls gute Werte, die Quoten des Rennens aus Monaco litten aber sehr deutlich unter der starken Fußball-Konkurrenz. Mit durchschnittlich 360.000 Zuschauenden war es für Sky die niedrigste Formel-1-Reichweite seit Jahren. 8,9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe sind dennoch ein starker Wert für den Pay-TV-Sender. Zumal auch die Nachberichte noch auf 7,6 Prozent kamen.
Andere Sportarten hatten am Sonntag das Nachsehen. Die Übertragung der Finaletappe des Giro d’Italia kam bei Eurosport zwar auf 180.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, mit 0,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe blieb das Ergebnis letztlich aber überschaubar, wenngleich die Sendung damit über dem Senderschnitt von Eurosport lag. Schon eine dreieinhalbstündige French-Open-Übertragung erreichte zuvor nur 0,7 Prozent, hier sahen 60.000 Menschen zu.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;