Nach einer langen TV-Kampagne hat Deichmann seine Werbespots im deutschen Fernsehen Anfang der Woche erst einmal gestrichen. Doch die Auszeit dauerte nur kurz, am Donnerstag kehrte der Schuh-Händler mit 113 Spots, in denen teilweise auch Leni Klum zu sehen war, zurück. Das waren die meisten Werbeschaltungen von Deichmann seit Wochen. Am Freitag erhöhte das Unternehmen sogar noch auf 139 Ausstrahlungen. Mit einer Bruttoreichweite in Höhe von 78,31 XRP landete man im AdScanner-Werberanking auf Platz zwei der reichweitenstärksten Kampagnen. Nur Check24 erreichte mit mehr als 84 einen höheren XRP-Wert, das schaffte das Unternehmen übrigens erneut mit nur 77 Spot-Ausstrahlungen.
Und auch Amazon ist zurück in den Werbecharts und schaffte am Freitag mit einem XRP-Wert in Höhe von etwas mehr als 74 Platz drei. Auf die Frühlingsangebote entfielen dabei 98 Spot-Ausstrahlungen und 73,71 XRP, insgesamt warb Amazon am Freitag 104 Mal im deutschen Fernsehen. Damit schaltete der US-Konzern am Freitag so viele Spots wie seit Mitte Februar nicht mehr.
Die meisten Spots schalteten am Freitag mal wieder Lotto24 und Taxfix, ihre Werbung war recht ähnlich oft zu sehen, 243 mal buchte Lotto24 einen Werbeplatz, 242 Mal Taxfix. Die XRP-Werte in Höhe von knapp 20 (Lotto24) und 40 (Taxfix) klaffen dennoch weit auseinander. Während Lotto24 am stärksten ServusTV belegte und auch bei einigen Pay-TV-Sendern und Sendern von WarnerBros. Discovery warb, setzte Taxfix auch auf etwas reichweitenstärkere Sender wie Kabel Eins und Sixx. Vereinzelt liefen auch Spots bei RTL, Vox und Sat.1.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.