Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Reiseveranstalter Tui war am Mittwoch mit zwei unterschiedlichen und eher kurzen Spots (zehn und 20 Sekunden) im deutschen Fernsehen vertreten – er erzielte damit aber die größte Werbereichweite. 134 Ausstrahlungen brachten dem Unternehmen mit 81 XRP die Pole Position. Das heißt auch: Anders als an vielen der vergangenen Tagen erreichte keine Firma einen dreistelligen XRP-Wert. Von dem war selbst Tui ein gutes Stück entfernt.

xrp230215 © AdScanner

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Tui erreichte seine rund 81 Punkte insbesondere dadurch, weil man nicht unwesentlich auf die großen Privatsender setzte: RTL, Sat.1 und ProSieben. Vereinzelt warb Tui für seinen Service auch auf DMAX, Tele 5 und Welt. Jeder fünfte Spot war zudem beim Musiksender Deluxe Music zu sehen; dieser sorgte aber für keinen wesentlichen Sprung in Sachen XRP.

Ebenfalls erfolgreich unterwegs in Sachen Werbereichweite war Mitte der Woche Ikea, das mit erheblichem Spoteinsatz auf knapp 77 Punkte kam. Weit weniger Buchungen tätigten indes Media Markt, das auf rund 71 Punkte kam und auch Lidl tauchte mit Spots für seine Bioland-Produkte (rund 60 Punkte) nicht sehr häufig auf.

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.