Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Discounter Lidl setzt weiterhin massiv auf Fernsehwerbung – und auch wenn er nicht das Unternehmen ist, das die meisten Spots schaltet: Er erzielte am Sonntag, wie schon öfter in den Tagen zuvor, die höchste Werbereichweite. Ausgewiesen wurden für die Discounter-Spots rund 136 XRP. Erzielt wurden diese mit 166 Buchungen. Die hohen Reichweiten rühren daher, dass Lidl besonders oft bei RTL, Sat.1 und ProSieben auftauchte – auch die Werbeinseln von sixx belegte man regelmäßig.

Und dann war der Sonntag der Tag des letzten Tanzes: ProSieben übertrug letztmals, die Rechte wandern nun zu RTL, den Super Bowl – das Spiel startete erst gegen 0:30 Uhr deutscher Zeit, weshalb es noch keine Werbeanalysen für das eigentliche Event gab. Aber der Blick auf die Werbeinseln der üppigen und gut zweistündigen Vorberichterstattung offenbart schon, dass dort durchaus namhafte Firmen warben.

xrp230212 © AdScanner

werbung230212 © AdScanner

Ab 23:40 Uhr etwa wurden 21 Spots in einem rund sechs Minuten langen Break geschaltet. Dabei: Engelbert Strauss und Chio Chips als erster und letzter Spot. Dazwischen: MediaMarktSaturn, Apple, die NFL selbst, McDonalds, Ferrero oder UrbanSports Club.

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.