Nachdem die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus 2021 aufgrund gravierender Pannen für ungültig erklärt wurde, stand am vergangenen Sonntag der zweite Versuch auf dem Programm - diesmal mit weniger Pannen und deutlich anderem Ausgang. Unter den Wahl-Sondersendungen war dabei die Berichterstattung des ZDF am gefragtesten. So informierten sich zwischen 17:45 Uhr und 19 Uhr im Schnitt 2,55 Millionen Zuschauer über den Wahlausgang im ZDF, was Marktanteilen von 12,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 7,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach. Um 19 Uhr stieg zur "heute"-Sendung die Reichweite dann auf 4,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, die "Berliner Runde" ab 19:35 Uhr sahen sich im Schnitt 3,27 Millionen Personen an.
Die Wahl-Sondersendung im Ersten sahen zwischen 17:45 Uhr und 19:15 Uhr 2,04 Millionen Menschen. Hier blieb der Marktanteil beim Gesamtpublikum mit 9,6 Prozent also einstellig, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden ebenfalls 7,5 Prozent erreicht. Der RBB verzichtete auf eine eigene Sendung und zeigte ebenfalls die im Ersten laufende Sondersendung. Dort sahen weitere 0,33 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu - auch zusammengenommen blieb man also hinter den ZDF-Zahlen zurück. Die Marktanteile beliefen sich hier auf 1,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch bei Phoenix wurde zeitweise das ARD-Programm übernommen, hier sahen im Schnitt rund 150.000 Personen zu.
Das ZDF konnte dabei auf eine recht gute Ausgangsposition bauen, weil man schon den ganzen Tag über mit Wintersport-Übertragungen sehr gut fuhr. Die höchsten Reichweiten wurden dabei wie üblich mit Biathlon erzielt: 4,63 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen ab 13:23 Uhr der 10-Kilometer-Verfolgung der Frauen zu, was Marktanteilen von 31,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 23,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach. Vei den Männern waren rund zwei Stunden später im Schnitt 4,56 Millionen dabei. Die Berichte vom Skispringen direkt vor der Wahlsendung erreichten 3,15 Millionen Menschen.
Erst um 20 Uhr wechselte die Marktführung dann zum Ersten. Die "Tagesschau" verfolgten allein im Ersten 8,35 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, beim nachfolgenden "Tatort" sahen im Schnitt sogar 8,63 Millionen Krimifans zu. Der Marktanteil lag hier bei 27,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 23,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Danach ging's allerdings schnell runter: Schon das kurze "Tagesthemen Extra" im Anschluss an den "Tatort" erreichte nur noch eine Durchschnittsreichweite von 4,19 Millionen, "Anne Wille" kam ab 22 Uhr dann nur noch auf 2,71 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Marktanteile lagen hier bei 12,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 9,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;