Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Procter & Gamble gehört – nicht zuletzt auch wegen seiner äußerst umfassenden Produktpalette – zu einem der wichtigsten Werbetreiber im deutschen Fernsehen. Am Mittwoch etwa bewarb er auf den unterschiedlichen Sendern Zahnpasta, Waschmittel, Spüli, Raumerfrischer, Schwangerschaftstests, Rasierklingen, Schuppenschampoo, Damenhygiene und zahlreiche weitere Produkte. Für kein Produkt wurde super häufig geworben, in sehr reichweitenstarken Umfelder war jedoch Wick MediNait platziert, das bei Grippe und Erkältung helfen soll.

Sehr interessant ist hier der Werbemix: Insgesamt wurde für Wick MediNait 42 Mal geworben, über 20 dieser Spots liefen alleine bei RTLzwei. Nimmt man neben RTLzwei auch noch RTL hinzu, hat man schon 75 Prozent der Buchungen für das Mittel beisammen. Neben Wick MediNait warb P&G am Mittwoch auch noch intensiv für ähnliche Produkte; nämlich Wick Vapo Rub und Wick Day Nait. Für diese beiden waren es zusammen 46 Buchungen, die meisten ebenfalls für Werbeblöcke im RTLzwei-Programm.

xrp230208 © AdScanner

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Um die komplette Werbepower von P&G darzustellen: Allein am Mittwoch sicherte sich das Unternehmen für all seine Produkte einen XRP von knapp 600. Gebucht wurden ebenfalls annähernd 600 Spots. Und da war der Mittwoch keine Ausnahme: In den zurückliegenden sieben Tagen waren P&G-Spots über 4500 Mal im deutschen Werbefernsehen vertreten – wenig überraschend übrigens: RTLzwei war der meistgebuchte Sender, er zeigte fast ein Viertel aller P&G-Spots.

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.