Rund siebeneinhalb Millionen Menschen haben am Mittwochabend zur besten Sendezeit im Zweiten die Niederlage der deutschen Handball-Nationalmannschaft gesehen. Damit steht Frankreich im Halbfinale, Deutschland nicht. Gegen die starke "Sportstudio"-Übertragung mussten zahlreiche Programme der privaten Sender Federn lassen. Unter anderem RTL bis 22:15 Uhr, wo eine im Vorfeld schon viel besprochene "Deutschland sucht den Superstar"-Folge lief. Die Aufregung rund um einen fragwürdigen Spruch von Chefjuror Dieter Bohlen zahlte diesmal aber nicht auf die Quote ein. Gegen Handball fiel das Interesse an dem Format niedriger aus als bei vorigen Ausstrahlungen: 2,17 Millionen Personen schauten zu, bei den Umworbenen landete die Show bei 11,8 Prozent.
Somit lag "DSDS" aber dennoch vor ProSieben und Sat.1. Sebastian Pufpaffs "TV total" sicherte sich bei ProSieben ab 20:15 Uhr im Schnitt 9,9 Prozent Zielgruppen-Marktanteil und damit Werte im weiterhin grünen Bereich. Sieben Tage zuvor waren's aber noch fast zwölf Prozent. Das nachfolgende "Zervakis & Opdenhövel. Live" landete bei knapp unter fünf Prozent, sorgte also für eine Halbierung des Marktanteils. Eine um 22:10 Uhr gestartete "Jenke. Crime"-Wiederholung fiel auf knapp unter vier Prozent, gab also keine gute Figur ab.
In Sat.1 tat sich "Das große Promibacken" diesmal sehr schwer. Nur 5,9 Prozent Marktanteil wurden im Schnitt gemessen, üblich sind sonst um die zehn Prozent. Noch tiefer fiel ab 23 Uhr dann "Promis backen privat" – die einstündige Ausstrahlung bescherte Sat.1 nämlich miese 2,6 Prozent. Zu dieser Zeit hatte RTL schon wieder gut lachen – denn "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" hielt sich weiterhin richtig stark. Der Bolo-Streit und andere Themen im Dschungel sorgten am Mittwoch konstante 28,5 Prozent und somit freilich die Zielgruppen-Marktführung. 3,64 Millionen Menschen sahen das um 22:15 Uhr gestartete Dschungelcamp.
Stark wie auch schon in den vergangenen Tagen: Das eingeschobene "RTL Direkt" ab 23:10 Uhr mit 31,5 Prozent und die um kurz nach Mitternacht gestartete "Stunde danach" des Dschungels mit diesmal 23,8 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Klar zweistellig unterwegs war am Nachmittag die Gerichtsshowschiene mit 13,4 Prozent für Barbara Salesch und 12,1 Prozent für Ulrich Wetzel. Für Wetzel war es der bisher beste Zielgruppen-Wert seit dem Sendestart im vergangenen Oktober.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;